San Pedro auf Ambergris Caye

Mo., 24.Apr.17, Belize/San Pedro, Tag 1059, 10.193 sm von HH

„Last night I dreamt of San Pedro….“, schon Madonna wusste Bescheid und besang in einem ihrer erfolgreichsten Hits „La Isla Bonita“.
Dieser Song soll ihr Tribut an die Schönheit Lateinamerikas und seiner Menschen sein.

Uns fällt als erstes in Belize auf, die Menschen sind schlanker. Ganz ungewohnt nach den ganzen Dicken in Mexiko. Die übergewichtigste Nation der Welt :shock: -noch vor den US-Amerikanern- kann die Finger nicht von der Cola lassen. 168 Liter pro Person pro Jahr zeigen deutliche Spuren. Weltrekord.

Auch Schwarze gehören wieder zum Straßenbild.
In Mexiko haben wir kaum Farbige gesehen. In den letzten 200 Jahren sollen alle ehemaligen Sklaven in den Mestizen aufgegangen sein.
Nicht so in Belize. Hier beträgt der Anteil der Schwarzen über 10 Prozent.

Ambergis Caye ist faktisch eine Insel, weil ein Durchbruch sie vom Festland trennt, aber im Prinzip handelt es sich um eine 35 km lange Landzunge.
Die windabgewandte Seite ist extrem flach und von Mangroven gesäumt.

Krokodile gehören zur Tagesordnung.
Das überall ausliegende Touristen-Blatt warnt ganz schlicht: „Nimm Probleme mit den Viechern nicht selber in die Hand, call 623 for crocodile problems“.
Gut zu wissen beim Schnorcheln zum Anker und Schwimmen in der Lagune.
Die Insel ist hier in San Pedro nur 300 Meter breit. Keine große Sache für ein Krokodil mal eben auf die See-Lagunen-Seite zu uns zu kommen. Es gab schon Zwischenfälle, wie die Internet-Recherche ergeben hat.

San Pedro ist zweigeteilt.
Die Karibikseite mit dem traumhaften Meer ist für die Touristen mit Hotels und Restaurants. Ein nicht abreißender Strom an Golf Carts zieht durch die zu schmalen Straßen. Gruselig. Das laute Geknatter nervt.
Diese lauffaulen Amis, jedes Stück wird mit den Carts zurück gelegt.
Es ist schade um den hübschen Ort. Ein interessanter Mix aus Western-Kaff und Karibik-Dorf. Eine Fußgängerzone wäre perfekt.

Die Rückseite, die dunkle Seite, mit Mangroven und Krokodilen, gehört den Einheimischen.
Sie wohnen in windschiefen Holz-Hütten auf Stelzen. Überall wird gewerkelt, gezimmert und gebaut. Die Schäden vom letzten Hurrikane sind noch nicht beseitigt.
Der hat im August 2016 schlimme Verwüstungen hinterlassen.
Wer es sich leisten kann, baut jetzt in Stein.
Man mag es sich nicht vorstellen, wie es nach einem Hurrikan in dem freundlichen Viertel aussehen mag. Und was für Ängste die Menschen in ihren Papphäusern ausstehen müssen.
Immer trifft es diejenigen, die sowieso schon wenig haben.

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