Mi./Do., 11.-12. Okt.17, Kolumbien/Salento, Tag 1230/31, 11.850 sm von HH
Mal wieder Bus fahren, in sechs Stunden im Minibus schaffen wir 400 km zurück Richtung Norden. Dafür reisen wir weiterhin auf hohem Niveau: 1.850 Meter hoch liegt Salento in der ‚Kaffee-Zone‘ Kolumbiens.
Salento dient den Kolumbianern aus den umliegenden Großstädten (Cali und Armenia) als Ausflugsort, um den Beton-Städten zu entkommen. Unter der Woche ist es ruhig und beschaulich in dem hübschen Ort.
Ein perfekter Mix aus touristisch und dem ursprünglichen Charme einer Kleinstadt.
Gleich hinter dem Ortsausgang schmiegen sich die Kaffee-Plantagen an die Hänge der Berge. Eine schöne Kultur-Landschaft, der man die Ackerbau fast nicht ansieht.
Aber natürlich war hier ehemals alles bewaldet. Die Nebel-Wälder sind dem Kaffee und Rindviehern zum Opfer gefallen.
Hochlandkaffee aus Kolumbien hat einen Spitzen-Ruf.
Tolle Wanderungen durch die Plantagen von Minidorf zu Dorf sind hier möglich.
Kolibris, hunderte Schmetterlinge und unglaublich viele Vögel sind unterwegs. Dazu angenehm milde Temperaturen, allerdings nur, wenn die Sonne scheint.
Es ist sinnvoll gleich morgens zu starten, da es am Nachmittag häufig zuzieht.
Am 12. Oktober ist Feiertag in Kolumbien und so füllt sich Salento außerplanmäßig bereits vor dem Wochenende. Die Großstädter sind mit Kind und Oma angereist.
Die Kleinen werden in liebevoll gebaute „Seifenkisten“ oder „Pferdewagen“ gesteckt, die dann für sechzig Cent von einem älteren Herrn einmal ums Karree geschoben werden.
Kinderkarussell auf kolumbianisch.
Auf die Erwachsenen warten uralte Willies und Jeeps. Coole Karren, die Wanderlustige in die nahe gelegenen Ausflugsorte fahren.
Ein bisschen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein in Salento. Trotz öffentlichem Internet am Marktplatz. Dafür wird die Glocke zur Messe noch mit der Hand gezogen.
Ein wunderbarer Ort.