Promi-Insel Mustique

Mi., 11.Mai 16, Mustique/Britannia Bay, Tag 711, 6.511 sm von HH

Mustique ist in Privatbesitz und normal Sterbliche, wie wir Yachties, dürfen nur drei Nächte vor Ort bleiben.
Gut ist, dass es Moorings für uns gibt, das schont die Seegras-Wiesen, die sonst von den Ankern ganz schön durchgepflügt werden.
Schlecht ist, dass es für drei Nächte fast 70 EUR kostet.

Knapp einhundert Villen und ein Hotel stehen auf der winzigen Insel. Viele der Häuser kann man mieten. Theoretisch zumindest.
Allein der Wochen-Preis von 17.000 EUR könnte ein Hindernisgrund sein.
Das Haus von David Bowie steht grade zum Verkauf. Schlappe 20 Millionen…

Kriminalität gleich Null.
Der schlimmste Fall ereignete sich vor drei Jahren. Da hat ein Typ aus der Nachbarvilla von der schwangeren Prinzessin Kate, ein Foto geschossen. Strafe: Lebenslanges Inselverbot!

Wo Promis sich wohlfühlen, kann es nicht ganz hässlich sein, also laufen wir nach nur 3,5 Stunden Überfahrt von Bequia in der Britanna Bucht ein.
Gleißend weiße Sandstrände zwingen schon aus der Ferne zum Griff zur Sonnenbrille.
Türkis schimmert davor die Bucht. Dezent in die Landschaft gesetzte Anwesen runden einen noblen Eindruck ab.
Allerdings fehlt das fröhlich Bunte von Bequia.

 

 

Der Marinero beim Kassieren der Gebühr verbreitet Enttäuschung: Die berühmte, in keinen Reiseführer unerwähnte, Basil’s Bar hat geschlossen.
Wegen Eignerwechsel vorübergehend kein Barbetrieb. Aus der Traum!

Hatten wir uns doch im Vorwege ausgemahlen, wie es sein könnte, sich in der schlichten Bretterbude, Schulter an Schulter, mit Jonny Depp mal so richtig einen auf die Lampe zu gießen.
Wahlweise wären auch DiCaprio oder Orlando Bloom in Frage gekommen. ;-)

In dieser Bar sollen schon David Bowie und Mick Jagger ein Ständchen gehalten haben und unwissende Touris hätten sich über den Krach beschwert.

Basil war ein Barkeeper im ersten Hotel der Insel.
Vom Besitzer, sowohl von Insel als auch Hotel, wurde er gefragt, ob er einen guten Cuba Libre mixen kann. Seine Antwort war: „Wenn Du mir sagst, wie Du ihn magst, sag ich Dir, ob ich es kann.“
Eine Legende war geboren. Eine Intuition geschaffen.
In dieser Bar sollen alle gleich sein: reich, arm, berühmt, Lieschen Müller und schwarz oder weiß.

Seit über 30 Jahren wurde diese Bar von Basil betrieben. Die Schließung kann noch nicht sehr lange her sein. Gründe sind keine zu finden. Die Musikinstrument einer Band stehen noch herum und die Klimaanlage in der Küche läuft noch…

Was nicht ist, soll nicht sein, somit treffen wir uns ohne Promis an dem Strand direkt neben Basil’s Bar. Michael bringt seine Petromax mit.
Eine tolle Lampe, die ein Lagerfeuer ersetzt. Auf dem Teil kann man Würstchen braten.
Nur der Krebs, der sein Loch direkt daneben hat, dem ist es deutlich zu warm, der bleibt im Dunklen und fächert sich kühle Luft zu.

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