Pacific Plus Reparatur

Fr./Sa., 07./08..Jul.16, St. Georges/Grenada, Tag 768/9, 6.590 sm von HH

Dem Paket mit unserem neuen Ruder lag ein Schreiben mit den wichtigsten Arbeitsschritten bei. Alles las sich relativ einfach und straight forward…
Das neue Ruder und der dazu gehörige Ruderschaft sind deutlich anders, als es die bisherige Konstruktion war. Der Schaft ist nun massiv und hat einen kleineren Durchmesser. Somit musste die Aufnahme im Kupplungs-Kopfteil durch eine mitgelieferte Bronze-Buchse verkleinert werden.
Dieser Schritt war einfach und die Buchse passte perfekt.

In die Buchse wird der Ruderschaft eingeführt, ausgerichtet, mit den Klemmschrauben fixiert. Zusätzlich wird er mit einem Bolzen festgesetzt, der von außen durch die Aufnahme geschraubt wird, und in einer Vertiefung im Ruderschaft verschwindet.
Bereits im Anschreiben stand, dass die Vertiefung im Ruderschaft größer ist als der Bolzen, wodurch man ggf. das Ruder verdreht einbauen kann (Mittelstellung).

Kopf

HilsruderteilQuelle: windpilot.com

Das Zahnsegment, was das Ruder in Ruhestellung fixiert, sollte ebenfalls gewechselt werden. Auch das war ein Selbstgänger.
Nun wurde es spannender: Im Kopfteil befindet sich ein relativ festsitzendes POM Lager. Dieses musste von unten ausgeschlagen werden. Zu diesem Zwecke lag der Lieferung ein POM Dorn bei….der allerdings einen zu kleinen Durchmesser hatte und somit erst nach Umbau verwendet werden konnte.
Letztendlich hat das Lager aber aufgegeben und konnte entfernt werden. Das neue Lager (mit dem kleineren Durchmesser für den Ruderschaft) ließ sich mit sanfter Gewalt in das Kopfteil einsetzen.
Jetzt begann das Drama. Der am Kopfteil befestigte Ruderschaft wird vorsichtig von oben durch das Hilfsruder Bauteil geschoben. Eigentlich könnte man nun das Ruder unten anbringen und fertig.
Trotz sorgfältiger Ausrichtung des Ruderschaftes beim Einbau war das Ruder nicht in einer Linie mit der Anlage. Daher musste der Schaft im Kopfteil neu ausgerichtet und fixiert werden. Also Ruder wieder ab, Ruderschaft nach oben schieben, sodass man an die Klemmvorrichtung kommt, ausrichten, alles wieder festschrauben, Ruderschaft nach unten schieben, Ruder anbauen, Mittelstellung prüfen und….Scheisse.


Diese Ausrichtung haben Michael und ich viermal gemacht und schwer geflucht. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber irgendwie passten die Vertiefung für die Bolzen-Aufnahme im Kopf und die untere Bohrung im Ruderschaft für die Ruderfixierung nicht optimal zueinander. Irgendwann war es aber geschafft und das Ruder stand in einer Linie mit dem Rest der Anlage.
Der Anbau war….wie bereits erwähnt ….extrem schweißtreibend, aber nun ziert unsere Herta wieder unser Heck und wartet auf ihren Einsatz.


Der letzte Schritt bestand dann lediglich im Nachspannen der Kupplung. Dazu zieht man am Edelstahlring an der Kupplung nach oben. Es darf kein Spiel zwischen Ruderblatt Oberkannte und Unterkante des Lagers im Hilfsruderteil zu spüren sein. Das hatte ich früher nie gemacht, da ich dachte, dass die Anlage komplett wartungsfrei ist.
Das war eine teure Fehleinschätzung. Das Nachspannen erwies sich als schnell und einfach erledigt und somit wird die Überprüfung des Kupplungsspiels nun sehr häufig stattfinden….

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