Concord Wasserfälle

Di., 19.Jul.16, St. Georges/Grenada, Tag 780, 6.590 sm von HH

Grenada ist hoch genug, dass sich die Passatwolken in den knapp 1.000 Meter hohen Bergen fangen. Somit ist die Insel ganzjährig grün, tropisch überwuchert und mit reichlich Wasserfällen bestückt.

Mit dem Minibus (Linie 5) kommen wir bequem bis Concord. Von da geht es zu Fuß weiter.
Eine schmale Asphaltstraße schlängelt sich den Berg hoch.
Vorbei an schnieken Häusern und aufgeräumten Höfen. Es ist extrem auffällig, wie viel sauberer die Orte auf Grenada sind im Vergleich zu St. Vincent and the Grenadines.
Seit Europa sehe ich das erste das erste Mal wieder Ansätze von Blumengärten und Dekoration. Im Hinterhof wird Gemüse angebaut.


Obwohl wir bereits um 9:00 Uhr unterwegs sind, ballert uns die Sonne gnadenlos aufs Hirn.
Die Einheimischen kommen uns schon von der Feldarbeit entgegen. In Gummistiefeln :shock: und Macheten dabei.
Dem Urwald wird überall ein Stück zum Beackern abgerungen. Für ein paar Kohlköpfe, Ananas und Bohnen. Mangos, Brotfrucht, Kakao und Muskatnuss-Bäume stehen am Wegrand. Kulturpflanzen verdrängen die heimische Vegetation.

Nach drei Kilometern erreichen wir den ersten von drei Wasserfällen.
Recht unspektakulär und mit Souvenir-Buden daneben.

Weiter stromaufwärts warten zwei weitere Wasserfälle.
Von nun an geht es nur noch über einen Trampelpfad weiter. Der Weg ist nicht ausgeschildert, aber gut zu finden. Die Landarbeiter nutzen ihn, um zu ihren Feldern zu kommen.

Jetzt wissen wir auch, warum die Arbeiter in Gummistiefeln laufen.
Bereits nach fünf Minuten müssen wir über den Bach. Achim versucht über Trittsteine zur anderen Seite zu wechseln.
Was soll’s, ich sag wie es ist: bereits auf Stein zwei rutscht er ab. Beide Turnschuhe geflutet.

Und dann denke ich, ich bin mit einem Fremden unterwegs. Auf der anderen Bach-Seite erzählt er mir, er habe Ersatz-Socken dabei. Ist das der gleiche Mann, der ohne Sonnenschutz aus dem Haus geht und kein Wasser mitnimmt?
Es sei nur, weil die Schuhe neu sind, klärt er mich auf.

Noch weitere sechs Mal müssen wir die Seite wechseln.
Ich mach’s barfuß. Das Gute an dieser Art zu reisen ist die Abkühlung der heißen Füße.

Gefährliche Tiere gibt es auf Grenada nicht.
Aber genau so ein Tier steht plötzlich auf unserem Pfad. Ein Rindvieh.
Achim sind die sowieso suspekt und ich komm vom Land.
Ein Foto am Display gezoomt, zeigt, unsere Vorsicht ist begründet. Da steht ein Bulle auf dem Weg.

Unschlüssig überlegen wir, wie wir unauffällig an ihm vorbei kommen, als ein Arbeiter des Weges kommt. Ungerührt geht er an dem Bullen vorbei, wir folgen. Jetzt können wir sehen, dass er angebunden ist. ;-)

Am Ende der ganzen Gefahren wartet ein romantischer Wasserfall auf uns, eingebettet in eine enge Schlucht. Aber heute war eindeutig der Weg das Ziel.

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