Der Weg nach zu den Robinson Cays

Di., 09.Mai 17, Belize/Robinson Cays, Tag 1073, 10.243 sm von HH War Segeln je schöner? Entspannter? Einfacher? Nein! Die 50 Meilen zu den Robinson Cays sind ein Segeltraum. Durch den schwachen Wind haben wir keine Windsee. Genua und Groß ziehen uns ohne Krängung Richtung Süden. Atanga läuft bei 10 Knoten Wind mit 4,5 Knoten wie aufgezogen. Einen halben Knoten Strömung bekommen wir geschenkt. Die leichte Restdünung verschwindet auch noch als wir zwischen Riff und den vorgelagerten Atollen, Turneffe-und Lighthouse-Reef, gelangen.
Wir segeln parallel zum Barriere Riff an der Außenseite entlang. Wie der Name schon sagt, liegt das Riff wie eine Hürde in 20 Meilen Abstand zur Küste. Zwischen Riff und Küste kann man ebenfalls segeln. Das ist etwas für flache Boote oder Menschen mit mehr Nerven als wir es haben. Wir bleiben draußen.
Selten findet man in der Barriere einen Durchbruch. Vor Belize City existiert so einer. Ein tiefer, breiter Kanal, der von Kreuzfahrern und Versorgungs-Schiffen genutzt wird. Das erste Mal seit langer Zeit stimmen Karte und Realität überein. Es gibt Tonnen, die an den richtigen Stellen stehen.
Der Kanal ist zwölf Meilen lang und zieht sich in vielen Schleifen durch unsichtbare Untiefen. Die Bedingungen sind weiterhin so gut, dass wir den Kanal segeln. Erinnert an Elbsegeln, nur ohne Ufer. In den flachen Bereichen liegen verstreut kleine Inseln und Inselchen. Sie entsprechen zumeist nicht dem Karibik-Klischee. Es fehlen malerische Kokos-Palmen, es gibt keine Strände. Diese Inseln sind flache Korallen-Pfannkuchen mit Mangroven überwuchert. Ein Anlanden unmöglich.
Außer auf Robinson-Cays. Auf der Rückseite erkennen wir einen kurzen Strand. Mit der Balou davor. Der Ankerplatz ist zur Abwechslung mal richtig tief. Zehn Meter. Keine Barre, die eine Ansteuerung mit Schweiß auf der Stirn bedeutet. Der Ankergrund könnte nicht besser sein. Lehmiger Mud, der hält wie Zement. Der Lehm im Wasser macht leider das Wasser trüb. Die Sicht fällt unter einen Meter. Macht nichts, man kann nicht alles haben. Der Rest stammt aus dem Kitsch-Roman.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.