Di., 31.Mai 16, Tobago Cays, Tag 731, 6.537 sm von HH
Sechs traumhafte Tage verbringen wir zwischen den vier kleinen Inseln.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Ankerei für uns. Normalerweise wird in geschützten Buchten auf der windabgewandten Seite einer Insel geankert. Dort ist das Wasser ruhig und Wind entsteht meistens nur durch Fallböen von nahen Bergen oder Hügeln.
In den Cays ist das ganz anders: Die Inselchen liegen hinter einem Außenriff. Das kommt hier bis zur Wasseroberfläche hoch und hält die ungebremste Atlantik-Dünung fern.
Wir ankern praktisch mitten Im Ozean. Die nahe Brandung ist deutlich als fauchendes Grollen zu hören. Auf unserer Seite ist es ruhig wie auf einem Binnensee.
Nur bei Hochwasser und viel Wind schwappt etwas mehr Meerwasser über die Riffkante, so dass der Ankerplatz schaukelig wird. Nach drei Nächten verlassen wir aus dem Grunde unseren ersten Platz.
Der ist optisch schöner gelegen, bringt aber deutlich mehr Schwell mit.
Im Grunde ist dies unsere erste Riff-Einfahrt.
Wo in Dänemark Dutzende Barken, Untiefen-Tonnen, Bojen und Anfahrtstonnen einem den Weg weisen, gönnt man hier dem gemeinem Segler genau zwei Seezeichen.
Als ob es nicht schon warm genug wird, bringt uns die Einfahrt zusätzlich zum Schwitzen.
Im Slalom geht es um Felsen, Untiefen und um, gerade unter der Wasseroberfläche liegende, Riffe herum.
Plotter und Realität passen gut übereinander, somit kommen wir heil an.
Sechs traumhafte Tage schwimmen und schnorcheln wir bis die Haut schrumpelig wird. Glasklares Wasser am Außenriff und in der Lagune, intakte Korallen und eine Fisch-Kinderstube lassen Schnorchlers Herz jubilieren.
Oder wir fahren mit dem Dinghi zu einem der Puderzucker-Strände, erklimmen die kleinen Hügel und haben einen traumhaften Blick über die Bucht.
Achim lässt es sich, trotz Schwell, nicht nehmen in den Mast zu klettern. Ein Foto von ganz oben soll es bitte sein: Atanga schwimmend in gleißendem Türkis.
Keine Aktion ist so sinnlos, dass sie nicht noch einen Nutzen bringt. Bei der Kletterei stellt er fest, dass eins unserer Lazy’s (Tütelbänder vom Mast zum Baum gespannt, die das Auffangen des Groß-Segels erleichtern, wenn es runter gelassen wird) durchgescheuert ist.
Zum Glück ist Ersatz an Bord, so dass dies gleich repariert werden kann.
Sechs traumhafte Tage, die als Highlight unvergessen in die Rangliste der Top 10 Plätze eingehen werden.
Hi ihr Beiden,
Tolles Video und ihr seit nun auch schon 2 Jahre unterwegs.
Liebe Grüße aus Hamburg Gitta
Hallo,
das hat ja Postkartenniveau ! NEID!
LG
Melli