Fr., 08.Feb.19, Chile/Osterinsel/Hanga Roa, Tag 1713, 15.744 sm von HH
Ich kann nichts dafür. Die Jungs beim Bananen-Wettlauf tragen wieder nur ihre knappe Rapanui-Sport-Uniform. Um jeden Verdacht der einseitigen Berichterstattung im Keim zu ersticken, hier ein Foto des Damen-Teams. Nicht der Rede wert.
- Bananen-Stauden-Wettlauf-Damen-Team
Ganze Wagen-Ladungen von den knackigen Läufern werden zum Startpunkt gekarrt. Eine Augenweide. Die Eichung der Sportgeräte erfolgt mit der Machete. Ist eine Bananen-Staude noch zu schwer, werden einfach ein oder zwei Hände abgetrennt. Fertig.
- Eichung der Sportgeräte
- Teilnehmer
Die Plastikfolie um die Bananen-Stauden ist doof. Ging doch früher auch ohne. Dabei ist man auf der Insel um Umweltschutz und Recycling sehr bemüht. Seit dem ersten Januar gibt es keine Plastiktüten mehr in den Läden und Schilder mahnen vor Umweltsünden. Während des Festivals stehen überall Plastikflaschen mit Sand gefüllt, in die Raucher ihre Zigarettenkippen werfen sollen.
Das Tapati-Festival ist ein einziger Wettkampf. Jeden Tag können wir uns eine andere Veranstaltung ansehen. Früher ging es darum, wer den größten Moai vor seinem Dorf stehen hatte. Heute gibt es Wettbewerbe im Schwimmen, Speer-Fischen, Kochen, Schnitzen, Blumenkränze binden und in der Herstellung der ursprünglichen Kleidung auf der Insel.
- Stoffherstellung durch Weichklopfen von Blättern
- Moderne Verarbeitung des Zellulose-Stoffes
- ich kann nichts dafür, die Schnitzer sehen aus wie die Kanuten und die Läufer
- Hier eines der berühmten Baströckchen
Als die ersten Polynesier die Osterinsel erreichten, fanden sie keine Säugetiere und somit keine Felle zur Kleider-Herstellung vor. Also wurde Stoff aus Blättern hergestellt. Die Blätter wurden auf einen Stein oder Stamm mit einem Knüppel und Wasser solange bearbeitet, bis sich die Zellulose zu einem festen Tuch vernetzte. Der Stoff ist so stabil, dass er heute sogar mit einer Nähmaschine verarbeitet werden kann.