Letzte Nacht schlafen wir zunächst sicher wie in Abrahams Schoss. Neues Netz an der Luke, neuer Vorhang und nach einem weiteren Versprühen von Gift sind alle noch vorhandenen Blutsauger ins Jenseits befördert. Wir schlafen nur luschig zugedeckt und siegessicher wird viel Haut gezeigt.
Bis ich plötzlich mitten in der Nacht von einem Geräusch geweckt werde. Das laute Knatzen eines Bodenbrettes läßt mich hochschrecken.
Mein Skipper, Ehemann, Freund, Geliebter und Wegbegleiter schleicht sich heimlich in unser Schlafgemach zurück. Ich wittere den Braten sofort, denn die Autan-Wolke, die er um sich hat, ist nicht zu überriechen. Da will er sich autanisiert wieder hinlegen und mich den erneut eingedrungenen Biestern überlassen. Nur durch Zufall werde ich wach, um dieser unglaublichen Tat gewahr zu werden.
Unser Prototyp an der Luke funktioniert nicht, wenn es windig ist. Dann wird das Netz aus seiner Nut herausgerissen und hängt halb runter. Jetzt fragt man sich natürlich, wie kann das alles angehen. Die Luke ist grad mal 55 cm x 45 cm groß, halb freigelegt ergibt das nur ein Loch von 25 x 20 cm. Wie kann eine Mücke so ein verhältnismäßig kleines Schlupfloch von draußen finden? Sehen wird sie es ja wohl kaum… Da fühlt man sich an Nazguls erinnert, die die Witterung und Ortung per Hilfe direkt aus Mordor aufnehmen.
Nun, somit war der heutige (Regen)Tag erneut durch Näharbeiten gerettet. Wir geben uns nicht geschlagen!
Das sieht echt professionell aus!
Ich wittere ein Geschäftsmodell für Bine und die Nähmaschine.
Wenn das die anderen Bootsbesatzungen sehen, dann wird der Lukensack sicher ein Renner.
Das ist mal ’ne Idee…auch in Hinblick, dass so ein Sack bei AWN 40,00 EUR kostet.