28. Sep.14, Lissabon, 1.565 sm von HH
Da wir ja etwas länger in Lissabon sein werden, hatten wir gedacht, dass wir es mit den Besichtigungen langsam angehen lassen können. Aber manchmal kommt es anders als man denkt.
Nach dem Frühstück halten wir ein kleines Schwätzchen mit (Mei)ke und (Se)bastian von der „Meise“. Die beiden kennen wir schon aus Porto und sind quasi „nebeneinander“ nach Lissabon gesegelt. Meike erwähnt, dass sie gelesen hätte, dass sonntags bis 14:00 Uhr der Eintritt frei sein soll im Torre de Belém. Beim Torre handelt es sich um einen alten Wehrturm und das! Wahrzeichen von Portugal, welches ca. 5 km flussabwärts im Ortsteil Belém steht und unter Besucherpflicht fällt.
Bei solchen Sparaussichten setzten wir vier uns kurz entschlossen in den Bus, stehen geduldig (mindestens) eine halbe Stunde in der Schlange, um dann zu lesen, dass dieser freie Eintritt nur jeden ersten Sonntag im Monat gilt. Da wir nun aber schon da sind, kaufen wir gleich ein Kombiticket für den Torre und das Mosteiro dos Jerónimos – einem Kloster, gebaut um 1500 (beides Weltkulturerbe).
- Torre de Belém
- Tolle Aussicht auf den Tejo
- Meike und Sebastian
Der Turm ist allerdings von außen imposanter als von innen. Im Turm selber gibt es eine extrem schmale Wendeltreppe an der es nahezu unmöglich ist, dass zwei Personen sich begegnend aneinander vorbei kommen. Da der Besucherandrang doch recht groß ist, wird die Wendeltreppe per Ampelschaltung freigegeben.
Wenn die Ampel dann für die Wartenden auf grün springt, man sich selber aber noch auf der Treppe befindet, weil der Tross vor einem zu langsam war, wird man von dem entgegenkommenden Strom fast tot getrampelt
. Da hilft nur in eine der Ausweichkammern zu flüchten, die es in regelmäßigen Abständen gibt. Dort muss man dann wieder auf ein neues „grün“ warten. Bei dieser Aktion verlieren wir dann leider Meike und Sebastian. Da wir an unterschiedlichen Stellen aufeinander warten, machen Achim und ich uns irgendwann alleine zum Kloster auf.
Diese Besichtigung lohnt sich auf alle Fälle. Das Kloster ist von innen und außen eine einzige Zuckerbäcker-Schönheit. Vor allem innen ist der zweigeschossige, quadratische Kreuzgang eine Augenweide. Jeder Pfeiler und Stützbogen, jede Säule und Sims weist andere Muster, Figuren und Girlanden auf. Alles in hellem Kalkstein gemeißelt und wunderbar erhalten bzw. restauriert. Da der Nachmittag nun schon ganz schön fortgeschritten ist, ist auch der Besucher-Strom deutlich kleiner.
Im Kloster treffen wir sogar die Meise Crew wieder
und machen uns gemeinsam auf den Heimweg. Die beiden fahren noch weiter in die Stadt, da sie nicht so viel Aufenthalt hier in Lisboa haben, um ihr Touri-Programm „abzuarbeiten“.
Später sitzen wir noch gemütlich auf ihrer schönen Meise und verbringen einen sehr netten, lustigen Abend. Wir stellen dabei fest, dass uns etwas Entscheidendes auf Atanga fehlt: Kinderspielzeug was für „Sauf-Spiele“ zweckentfremdet werden kann. Wir wollen jetzt auch ein „Kroko hat Zahnweh“ oder „Looping Louie“… ![]()















