Drei Tage Feierlichkeiten

08.bis10.Okt.14, Lissabon, 1.565 sm von HH

An alle, die an mich gedacht haben, herzlichen Dank für Eure vielen, lieben Wünsche. Ganz besonderen Dank an diejenigen, die auf die mal so richtig alte machende Floskel „halbes Jahrhundert“ verzichtet haben. Danke! :-D

Drei Tage haben wir gefeiert, hatten sehr viel Spaß, aber die Gäste sind nun wieder abgereist und der Skipper ist jetzt wieder allein mit der alten Frau. Aber der Reihe nach…

Bereits am 8.Oktober kommen Melly und Dirk am Vormittag in Lissabon eingeflogen. Die beiden haben sich entschieden, nicht auf Atanga zu übernachten und ihr Appartement ist, nicht zuletzt wegen einer dazu gehörigen Terrasse, für kleines Geld eine wirklich super Unterkunft. Nach einem späten Frühstück auf dem Schiff, erkunden wir gemeinsam Lissabon und treffen am frühen Abend dann auf Petra und Andreas, die mit ihrem Wohnmobil direkt an der Marina stehen können. Sogar die sanitären Anlagen dürfen sie umsonst benutzen.

Wir verbringen den Abend zu sechst auf Atanga, es gibt das bereits gestern von mir gekochte Orangen-Rotwein-Gulasch und orientalischen Milchreis mit Orangenkaramel. Wir feiern richtig gemütlich in meinen Geburtstag hinein und um Mitternacht wird mir das Altwerden mit einem Geburtstagskuchen und Paketen versüßt. Von Achim bekomme ich wunderschöne Bettwäsche und da er am liebsten was mit Stecker verschenkt, noch Vor- und Rücklicht für mein Fahrrad. Eine sehr schöne Kette mit passendem Armband gibt’s von Gert und Ulla.

Und unsere Gästen bringen Pfanni-Knödel, Hela Ketch up (in Summe 8 kleine Tuben, die haben in der Südsee irgendwann den Gegenwert eines Außenborders ;-) ), Würstchen in der Dose und Sauerkraut. Ach ja, und wir haben jetzt auch ein Sauf-Spiel an Bord: Jumping Frog.

Vielen lieben Dank für Alles, ich freue mich riesig darüber.

An Tag zwei besuchen wir gemeinsam eine sehenswerte Markthalle, beglücken Straßen-Cafés mit unserer Anwesenheit, unternehmen getrennt etwas von einander und verabreden uns abends in der Nähe vom Hotel zum Essen.

Einige Lokale waren uns bereits am Nachmittag positiv aufgefallen. Da ich Geburtstag habe, darf ich die finale Entscheidung treffen. Aber alle (ohne Ausnahme) sind mit meiner Wahl einverstanden. Das muss ich an dieser Stelle so überbetonen, denn für uns sechs ist das Essen dort das mit Abstand schlechteste was wir ever gegessen haben…ever, ever.

Besonders schlimm (schlimm, schlimm) trifft es Petra, Achim und mich, da wir uns vom Kellner einlullen lassen: „typical portuguese, mixed meat with vegetables, rice, very strong, very good. Uns erscheint lecker Eintopf vor dem geistigen Auge…

Mixed meat ist das wohl, einmal quer durch den Stall, aber das meiste davon zittert noch nach 10 Minuten, wenn man am Teller wackelt. Melly fragt mich, was das lange, blasse auf meinem Teller sein könnte. Ich muss ihr „Schweineschwanz“ zuflüstern, sonst hätte Achim seinen Teller gar nicht angerührt. Die Vegetables entuppen sich im wesentlichen als schladdriger Kohl, der als riesen Berg unter dem Fleisch liegt. Das Ganze ist fade, salzlos, einfach grauselig, schlicht ungenießbar bis auf ein wenig Huhn und Möhren. Darüber hinaus fängt es auch noch genau beim Essen an wie aus Eimern zu gießen. :cry: Zum Glück ist der Rotwein gut und auch noch sehr preisgünstig.

Ein Gutes hat dieses Geburtstagsessen in jedem Fall, es bleibt mit Sicherheit unvergessen. :lol:

An Tag 3 fahren wir dann mit der Straßenbahn. Ein wirklich nettes Erlebnis, wie in der wilden Maus auf dem Dom. Durch den schmalen Radstand fährt das Ding total eckig und kantig und macht beunruhigend viel Speed auf den steilen Hängen. Unbedingt machen, wen man in Lissabon ist! Man kann den Kopf während der Fahrt aus dem Fenster stecken, ob einem dieser an einem parkenden LKW abgefahren wird, ist eigenverantwortlich zu kontrollieren.

Bereits am Vorabend hat Melly in unserem Horror-Restaurant die geniale Idee, dass wir doch abends bei ihnen im Apartment auf der Terrasse essen könnten. Gesagt, getan, Brot, Oliven und Tomaten, zig Sorten Käse, Salami und Schinken, dazu ein Chateau de Karton und ein paar Biere und das perfekte Abendessen für eine laue Nacht wird zusammen getragen.

Besser geht nicht! Ein unvergessener, schöner Abend.

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