Murgas

Mi., 04.Feb.15, Gran Canaria, Tag 249, 2.421 sm von HH

Der Wettbewerb der Murgas findet an insgesamt drei Abenden statt, um dann am kommenden Samstag in der Finalrunde zu gipfeln.
Die Häufigkeit der Wettbewerbsrunden deutet schon eine große Beliebtheit an und dementsprechend voll ist heute der Parque Catalina.
Bei den Murgas „schlechten Musikkapellen“ handelt es sich um Gesangsgruppen, die in grellbunten, lustigen Clown-Kostümen unter der Zuhilfenahme von Tröten lautstark Karnevalslieder zum Besten geben.


Die einzelnen Gruppen sind bis 50 Mann (es sind in der Tat nur wenige Frauen darunter) stark und haben 30 Minuten Zeit das Publikum bzw. die Jury (wir wissen es nicht) zu überzeugen.
Es werden zu Beginn bekannte Karnevals-Gassenhauer gesungen, um im Anschluss, auf musikalische Weise, Kritik an politischen und sozialen Themen zu üben.
Die Murgas gibt es seit 1917, allerdings sind sie auf Teneriffa von der Besatzung eines Kanonenbootes  gegründet worden.

Wir als Nordlichter und sowieso absolut nicht Karnevals erprobt, können mit der Darbietung nicht recht was anfangen, und dass wir den Text nicht verstehen hilft ebenso wenig, um Begeisterung bei uns hervor zu rufen.
Wie auch immer, für uns ist es ja auch nicht gemacht und das spanische Publikum steht auf den Stühlen, schwenkt Luftballons und ist begeistert.


Heute entdecken wir auch, dass die vielen Kameras nicht nur die Leinwand vor Ort bedienen, sondern dass die Auftritte auf Canaria TV live übertragen werden.
Es besteht somit inselübergreifend Interesse an 1001 Nacht.

Auf dem Nachhauseweg treffen wir dann unmittelbar vor dem Eingang zu unserem Steg auf den ersten Cucaracha unserer Reise. Wie schön, dass wir keine Gangway haben, aber gab es da nicht die Geschichte, dass die Biester über die Tampen an Bord klettern? :shock:
Wir müssen da wohl was unternehmen…

Unser Tag war aber auch geschäftig, denn am Vormittag treffen wir das zweite Mal auf Freunde von Gert und Ulla.
Die beiden älteren Herrschaften, Ina und Jonny, machen Urlaub hier und wollten sich das ‚berühmte‘ Schiff mal von Nahen betrachten. Leider ist es ihnen auf Grund unserer schwierigen Einstiegs-Situation nicht möglich an Bord zu kommen. Somit bleibt es bei einer Betrachtung von außen und einem netten Schwätzchen am Steg.

Die zwei geben sich quasi die Klinke mit Carsten von der Namastee in die Hand. Wir hatten uns das erste Mal in Portugal getroffen und Carsten weiß Achim zu berichten, dass und vor allem wo es in Las Palmas die von beiden so begehrte Kupferfolie (Amateurfunk-Bedarf) zu kaufen gibt.

Carsten bietet an mit Achim dort hin zu radeln, wenn ich ihm mein Fahrrad leihe…drei Stunden später ist die Crew der Atanga stolzer Besitzer von 4 qm Kupferfolie in der Stärke 0,2 mm und die Bordkasse ist um 100 EUR schmäler.
Guter Preis, guuuter Preis, wie einhellig von Carsten und Achim geträllert wird.

2 Gedanken zu „Murgas

  1. Mathias Theophilus

    Cucaracha können auch Fliegen! ist mir im Haus in Spanien schon des Öfteren entgegengeflogen.
    Gerade die, in Spanien, mittlerweile weit verbreitete Amerikanische Großschabe (Periplaneta Americana), die Konquistadoren lassen grüßen, ist ein guter Flieger. Durch die immer milder werdenden Winter haben die natürlich ein leichtes spiel in Spanien.
    Viele Gruße aus Hamburg

    Antworten
  2. Sabine

    Vielen Dank für die Info.
    Das wussten wir gar nicht… hm, spart aber dann ja Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Kletterei über die Tampen, wenn die Biester einfach angeflogen kommen.

    Beste Grüsse, Sabine

    Antworten

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