Fr., 12. Jun. 15, La Palma, Tag 377, 2.587 sm von HH
Ein Vulkankrater dominiert den südlichen Stadtteil von Santa Cruz.
Nur ein kleiner Teil ist ins Meer abgerutscht, so dass ein perfekter Dreiviertel-Kreis erhalten geblieben ist.
Der Fußweg ins Innere des Kraters ist schwer zu finden. Ein Gewirr an Zubringerstraßen, Tunneln und Abzweigungen führt uns ans Ziel. Diese verwegene Bauweise mag dem Umstand geschuldet sein, dass auf La Palma keine ebenen Flächen für Straßenbau existieren.
In der abgesackten Caldera des Kraters ist eine kleine Wohnsiedlung entstanden.
Diese macht einen bewohnten und gepflegten Eindruck. Nur die Badeanstalt ist kaputt und verwahrlost. Der Rest der überdimensionierten Sportanlage ist gut in Schuss.
- Siedlung im Krater
- Krater-Auto: Seat 750
Die Stadtplaner von Santa Cruz hatten sich offensichtlich mehr Bebauung im Krater erhofft.
Die Straßen dafür wurden vorsorglich schon mal angelegt. Erschlossen mit Fußweg, Straßenlaternen und Kanalisation. Allerdings erobern sich seit mehreren Jahren Lampenputzer-Gras, niedriges Gestrüpp und Unkraut die Flächen zurück.
- Sinnlose Krater-Straße
Die Straßen sind zum Teil ins Vulkangestein gefräst. Zwei Straßen verlaufen, leicht höhenversetzt, parallel zueinander. Eine Bebauung erscheint uns rechts und links unmöglich. Und das Merkwürdigste ist, dass beide Straßen in einem Wendehammer enden.
Viel Geld und Zeit für nichts ist verschwendet worden.
Auch die Siedlung wartet mit einer Straßenstruktur auf, wie sie einer Kleinstadt würdig wäre. Alle Straßen sind zweispurige Einbahnstraßen. Zum Teil münden diese Einbahnstraßen in einen Kreisel! Wer den zum Umdrehen benutzt, hat verloren. ![]()
- Straßen im Krater
Solche Straßenführungen sind symptomatisch für die Kanaren. Vielerorts sind wir schon auf solche Missplanung gestoßen.
In der Krater-Siedlung erhöht sich sicher nicht die Wohnqualität, wenn es mehr Kreuzungen als Einwohner gibt.
- Krater aus Norden
- Blick auf Krater
- Blick aus Krater







