Mo., 25.Jan.16, Atlantik, Tag 604, 3.765 sm von HH, etmal 110 sm Ab Januar hat sich der Nord-Ost-Passat auf er Breite von Kap Verde fest etabliert. Bereits Kolumbus erkannte, dass es besser sei von Kap Verde statt von den Kanaren aus in die Karibik zu starten. Dieser Wind weht jetzt am staerksten mit etwa 25 kn und konstant aus 30 bis 80 Grad. Dieser Bericht erzaehlt von Zweien, die auszogen, diesen Wind zu finden. Es faengt goettlich an. Fast 30 Knoten Wind zwischen Sao Vicente und Santo Antao und kaum Welle, bescheren uns einen schnellen Start. 9 kn Speed auf dem GPS. Wir rasen der neuen Welt entgegen. Nach ein paar Stunden gelangen wir aus der Abdeckung der Inseln und seitdem ist der Spass zu Ende. Das Gewackel haelt sich in ertraeglichen Grenzen und halbwegs normales Leben ist moeglich. Ich hab sogar schon abgewaschen. Zum Duschen hat aber noch keiner Bock. Und was macht der Wind? Wechselnde Staerken aus wechselnden Richtungen. Unsere Kurslinie sieht aus wie ein Laemmerschwanz. Mal die Fock (kleines Vorsegel) auf die eine Seite, dann die Genua (grosses Vorsegel) auf die andere Seite. Mal gerefft, dann wieder nicht. Das Unterfangen Atlantikuebersegelung artet geradezu in Arbeit aus. Uns geht’s trotzdem gut. Ich hab schon ein Buch durch. Achim hat noch nicht so recht die Ruhe zum Lesen gefunden. Er moechte staendig die Segel anders setzten, weil er uns fuer zu langsam haelt. Ich wurde gebeten jeden Tag zu berichten, was es unterwegs so zu essen gibt. Bitte schoen, hier kommt Tag 1: Nachmittags gab es vorgeschmierte Schnittchen. Schinken-, Kaese und Leberwurstbrot mit selbst gebackenem Koernerbrot. Dazu ein gemischter Salat. Den hatte ich aber auch schon vorgeputzt und geschnippelt. Den ersten Abend hatten wir Kartoffelsalat mit Frikadellen (vorbereitet in Mindelo). Den Rest gab es zum Brunch heute spaeten Vormittag und dazu eine Papaya mit Joghurt.
Tag 1 – Im Passat
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