09.–13.08.25, Neukaledonien/Île Quen, Île Bailly, Baie de Sainte-Marie, Tag 4.088–92, 29.265 sm von HH
Nachdem die Zöllner uns verlassen haben, brechen wir ebenfalls auf. Kräftiger Ostwind ist vorhergesagt. In der hufeisenförmigen Bucht sitzen wir dann in der Falle.
Wir wechseln auf die Westseite der Insel. Außer einem Foto bleibt nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Über Nacht ändert die Windvorhersage ihre Meinung: Südwind steht an.

Von der Nautilus-Bucht rechts wechseln wir auf die Westseite von île Ouen. Ankerbuchten gibt es wahrlich genug.
Wir wechseln die Insel. Die ersten Vororte von Nouméa sind zu sehen. Es ist Wochenende. Die Einheimischen kommen mit kleinen Booten, um am feinen Sandstrand ihre Kinder zu bespaßen und ihre Wasserspielzeuge zu testen. Kurz vor Sonnenuntergang sind alle weg. Wir bleiben alleine zurück.

Schnell zu erreichen mit einem kleinen Boot aus Nouméa. Naherholung vom Feinsten. Im Hintergrund schon die Berge der Mutterinsel.
Bis 1:00 Uhr morgens liegen wir ruhig und geschützt. Dann dreht der Wind auf Nord. Igitt. 30er Böen zerren am Anker. Eine fiese Windsee baut sich auf. Vier schlaflose Stunden später beruhigt sich der Wind. Wir halten noch ein Nickerchen. Beim Aufwachen hat der Wind auf Nordwest gedreht. Die Vorhersage verspricht mehr West.
Wir wechseln die Insel. Suchen uns eine Bucht auf der Rückseite von Nouméa. Hier waren wir schon mal zu Fuß. Großstadtgeräusche erreichen uns. Der Anker fällt vor einem Segelklub. Kinder in Optimisten, Ruderer und Kiter. Halb Nouméa ist auf den Beinen. Wir schlafen gut. Allerdings hat der Wind über Nacht weiter auf Süd gedreht. Schwell läuft in die Bucht. Atanga nickt. Wir frühstücken. Atanga nickt mehr.
Wir wechseln die Insel. Eine Meile gegenüber finden wir eine bessere Bucht. Dort liegen wir wie in einer Badewanne. Prima. Nach vier Tagen ohne Landgang paddeln wir mit Waka zum Sandstrand. Wir bleiben zwei Nächte.
Dann ist unsere Zeit in der Lagune zu Ende. Nach gut vier Wochen Lagunenleben fahren wir in die Marina zurück. Es wird Zeit für einen Supermarkt. Frische Sachen sind lange aufgebraucht. Die letzten Tage waren dominiert von Hülsenfrüchten: Thunfischsalat mit grünen Linsen, Kartoffelsuppe mit roten Linsen und Fischcurry mit grünen Bohnen.
Der Wein ist auch alle. Es wird Zeit.
Wir bekommen problemlos einen Liegeplatz. Es sei absolut nichts los, erzählen uns die Damen aus dem Marina-Büro. Wir werden herzlich willkommen geheißen. Und ein bisschen Zuspruch über den neukaledonischen Zoll bekommen wir auch geschenkt als wir unsere Geschichte berichten. „Für einen Job beim Zoll gilt als Einstellungs-Kriterium, dass man unfreundlich ist“, lästern die Damen über ihre Landsleute ab.