Di., 03.Nov.15, La Gomera, Tag 521, 2.829 sm
Für Aktivitäten in einen Umkreis größer 500 Meter sind uns weiterhin die Hände, nein, das Knie gebunden.
Wir nutzen die Tage, um weiter unsere Vorbereitungen für den Atlantik voran zu treiben.
Achim knüpft mir unter den Solarpanelen ein Netz für großes Gemüse und Obst.
Wir haben bei vielen Yachten diese Variante der Aufbewahrung gesehen und hoffen, dass sich das gut bewähren wird. Das Netz sollte fast den ganzen Tag beschattet sein. Gut belüftet ist es in jedem Fall.
Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung und kann uns berichten?
Ich koche heute über drei Kilo Fleisch als Gulasch, Hack-Sauce und Hähnchen-Curry ein.
Die Versuchsreihe, die ich mit Gabi gestartet habe, war sehr hilfreich dabei.
Deswegen habe ich Schwein auch weg gelassen, weil Achim und ich das eingekocht nicht so toll fanden. Und mein Lieblingsfleisch ist es sowieso nicht. Da könnte ich komplett drauf verzichten. Und nur ein Glas zieht kein Vakuum.
Atlantik-Segler
Die Abende sind bunt und abwechslungsreich. Lernen wir doch jeden Tag neue, nette Leute kennen. Der Hafen füllt sich zunehmend mit Seglern, die von hier aus den Atlantik überqueren wollen.
Yvonne und Armin klopfen bei uns an. Die beiden haben ein halbes Jahr Zeit mit ihrem Kat vom Mittelmehr in die Karibik zu kommen. Sie outen sich als Langzeit-Blog-Leser und haben ein paar Fragen bezüglich Amateur-Funk.
Da kann ihnen vom Chef-Funker von Atanga geholten werden und wir werden spontan zu Pizza und Apfel-Muffins eingeladen. Leider werden wir die beiden wohl nicht wieder sehen, denn ihnen läuft die Zeit davon. Aber eine Einladung nach Tennessee, in ihr zukünftiges Zuhause, haben wir in der Tasche und wer weiß…
Dann gibt es noch Christiane und Ulrich, die mit ihrem Luxus-Alu-Dampfer unterwegs sind. Ihr Weg soll sie in die hohen Breiten nach Kap Horn führen. Wir verbringen ein paar Abende mizteinander, denn sie haben viele schöne Geschichten zu berichten.
Und vom Charter-Schiff vis á vis werden wir zum Gin Tonic (grusel) eingeladen. Der kann dann zum Glück vor Ort in einen Rotwein umgewandelt werden.
Somit sind die Nächte kurz…