Von Vigo zu den Islas Cies

Nach 4 Aufenthalt Tagen verlassen wir Vigo.

Die große Stadt besitzt noch einen netten Altstadtkern, aber es sind auffällig viele Häuser verfallen, stehen leer oder sind zwischen fünf stöckigen Häuserfronten einfach feinsäuberlich herausgetrennt worden. Damit die Nachbarbauten nicht einstürzen, werden Querträger eingezogen und die Flanken der Nachbarhäuser rechts und links, nun der Witterung ausgesetzt, werden 40 cm dick mit orangenem Bauschaum eingesprüht.

Der Renovierungsrückstand der alten Häuser ist so groß, dass sie uns unrettbar erscheinen. Auch mögen wir uns bei so manchem Haus nicht das noch bewohnte Innenleben vorstellen.

Nach so viel Großstadt zieht es wieder aufs Land – hier nun in der Form der Islas Cies. Es handelt sich um zwei kleine Insel im Naturschutzgebiet, 10 km westlich von Vigo.

Als wir den kurzen Trip starten, herrscht schönster Sonnenschein, aber bei der Annäherung an die Inseln sehen wir:  Nichts. Vom Atlantik her ergießt sich zwischen den Inseln und den Flanken der Rìa ein dichter Bodennebel, der nur zwischen 100 und 20 Meter hoch ist, aber den kompletten Tag und unsere erste Ankernacht anhält. Dies führt in Kombination mit dem Sonnenschein zu wunderschönen Bildern. Zwei tolle Wanderungen zeigen uns immer neue Ausblicke dieser reizvollen Gegend.

Wir bleiben zwei Tage und Nächte vor Anker in der schönsten Bucht der Welt (gemäß Wahl der britischen Zeitung „The Guardian“).

Der zweite Tag auf den Inseln hat dann statt Nebel Wind im Gepäck. Wir sind am Nachmittag gerade wieder an Bord zurück und halten ein nettes Schwätzchen mit einem Katamaran-Selbstbauer von Bordwand zu  Dinghi als wir merken, dass eine schwedische Yacht, eigentlich neben uns liegend, auf einmal hinter uns zu sehen ist.  Unser Klön-Partner düst eben mit dem Dinghi zur Yacht auf Abwegen, um zu prüfen, ob jemand am Bord ist. Fehlanzeige!

Das Schiff bewegt sich mittlerweile recht schnell herrenlos über die Bucht, also muss flink eine Lösung her. Achim ruft über Funk auf Kanal 16 um Hilfe und es meldet sich relativ schnell die „Küstenwache“ (Kapitän Ehlers) die mehr Details über das Problem wissen wollen. In der Zwischenzeit düst Mr. Katamaran (wir wissen leider keinen Namen, soweit waren wir beim Klönen noch nicht gekommen) Richtung Strand, um die Eigner derYacht zu finden. Diese haben aber offensichtlich selber von Ufer aus ihr Schiff schon auf Abwegen gesehen und kommen im Dinghi mit Vollspeed angesaust. Puh! Das war knapp!

Rettungsaktion der Coast Guard kann abgeblasen werden… alles gut. Der Schwede verholt sich und wir halten, so lange der Wind noch so stark anhält, verschärft Ankerwache.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.