Lagos an der Algarve

25.Okt.14, Lagos, 1.714 sm von HH

Lagos ist eine Kleinstadt mit ca. 25.000 Einwohnern, einem hübschen Altstadtkern und mit dem wahrscheinlich ältesten Sklavenmarkt Europas, gegründet 1444. Von hier aus wurden über 400 Jahre lang Sklaven, überwiegend nach Brasilien, verkauft und verschifft.

Außerdem konnte sich Christoph Kolumbus nach einem Piratenüberfall hier schwimmend an Land retten. Heinrich der Seefahrer hat von Lagos aus eine Kadetten-Schule gefördert und hat hier einen bedeutenden Stützpunkt zur Entwicklung der seetüchtigen Karavellen errichtet. Dieser neue Schiffstyp konnte höher am Wind segeln und hat maßgeblich zur weiteren Entdeckung und Erforschung der westafrikanischen Küste beigetragen.

Es handelt sich also um einen sehr geschichts-trächtigen Ort. Heutzutage ist hier allerdings die große Touristen-Maschinerie am Laufen: Speedboat-Delphin-Touren, Whale-Watching, Grottentouren wahlweise mit kleinem Motorboot oder Kajak, Hochsee-Angeln und was sonst das Herz begehrt. Lagos ist ganz in der Hand englischer Touristen, die mit allen britischen Tageszeitungen und Fish&Chips versorgt werden.

Zum Glück ist jetzt schon Nebensaison, so dass der Rummel sich in Grenzen hält und somit gefällt es uns recht gut.

Bei der ersten Dorfrunde landen wir mal wieder auf dem, ganz in weiß gehaltenen, Friedhof. Hier in Portugal hält man es mit Gardinen vor den Fenstern der Grabnischen. Gehäkelt, aus Spitze, schlichter Tüll, gerüscht oder mit Bordüre und Bommelbesatz, ganz nach persönlicher Vorliebe. Zusätzlich wird meistens noch ein Bild des Verstorbenen mit in die Nische hinein gestellt. Oder es wird für die Familie eine aufwendige Gruft spendiert. Diese stehen im Mittelgang des Friedhofs sauber in Reihe aufgesäumt.

Passend zu unserem Friedhofsbesuch und dem nahen Halloween, gibt es bei uns abends Kürbissuppe mit Hähnchenbrust-Spieß. Den weiteren Abend verbringen wir mit einem sehr netten Plausch auf der SY Max mit Elke und Thomas. Die beiden haben wir das erste Mal in La Coruna kennen gelernt und uns seit dem immer mal wieder unterwegs getroffen.

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