Der Wind hält an…

Do., 21. Mai 15, La Palma, Tag 355, 2.587 sm von HH

…und geht uns langsam auf die Nerven.
Zusätzlich zum Schwell bringt er auch noch Unmengen an Salz und Staub mit sich. Da der Wind eigentlich von See kommt, ist gar nicht zu verstehen, woher der Staub überhaupt kommt. Calima, der fiese Sahara-Wind ist es jedenfalls nicht.
Denn dieser Sand schwarz und mikrofein. Zusammen mit dem Salz bildet er eine glitschige, fettartige Schicht mit der alles Windzugewandte dick überzogen ist.
Auf den Edelstahlteilen kann man förmlich den Flugrost wachsen hören.

Bäh, gruselig.
Wenn man sich irgendwo festhält, dann sind die Hände schmierig und riechen nach Rost.

Deswegen haben wir auch wieder unsere Kuchenbude aufgebaut.
Auf Teneriffa hatten wir diese die letzten 14 Tage schon gar nicht mehr gebraucht.
Im Gegenteil, tagsüber wurde man darunter ganz schön gebacken.
Für die Überfahrt haben wir sie dann sauber gemacht und siegesgewiss tief verstaut.
Da war eindeutig zu früh. Merke: wer die Welt umsegeln will, braucht dringend eine Kuchenbude.
Es ist ein Märchen, dass dieses nur für Ost- und Nordsee von Nöten ist.

Das Knarzen der Tampen hält natürlich auch an.
Michael, von der La Joya, geht da ganz pragmatisch vor. Er sprüht die Scheuerstellen einfach mit WD40 ein. Er sagt, der Tampen werde dadurch nicht fettig oder unansehnlich, aber sie hätten himmlische Ruhe an Bord.
Dazu können wir uns, trotz Überzeugungsarbeit von Michael, noch nicht zu durchringen.

Heute wird die, wegen unserer verspäteten Ankunft, verschobene Einladung zum Essen nachgeholt. Das entbindet mich von meiner donnerstags-wird-auf-Atanga-gekocht-Pflicht und wir werden lecker mit Steak und Salat verwöhnt.
Davor, dazu, danach gibt es wieder diese getränkte Melone.
Die La Joyas sind ja wirklich super, super nett und wir haben viel Spaß miteinander, aber diese Obstgetränke…

4 Gedanken zu „Der Wind hält an…

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