La Palma – Süd-Westtour

Sa., 30. Mai 15, La Palma, Tag 364, 2.587 sm von HH

Eine Querung der Insel in Ost-West-Achse bringt uns heute zuerst in die zweite Marina der Insel, nach Tazacorte.
Die Marina von Tazacorte ist eigentlich ganz nett, aber das Auge nimmt neben dem Bollwerk, was für 54 Millionen EUR hier errichtet wurde, nichts anderes mehr war.
Bereits 1936 stand an dieser Stelle ein Schutzwall für den Hafen. Dieser wurde zum Schutz der Bananendampfer errichtet, denn ein brauchbarer Landweg nach Santa Cruz existierte noch nicht.

Der Hauptzweck des Baus dieses neuen Giganten diente dem Abbau der Arbeitslosenquote von 25 Prozent und der Etablierung neuer Fährverbindungen. Die Fertigstellung erfolgte Ende letzten Jahres, aber bis heute existiert weder eine neue Fährlinie, noch ist bisher ein einziger der erhofften Kreuzfahrer hier angelandet.
Die großen Brecher, die hier in den Wintermonaten anrollen, können kommen, der Rest wird wohl noch auf sich warten lassen.
So dient der riesige Parkplatz nur als Fotomotiv für Touristen und ist nichts für Menschen mit Agoraphobie.
Aber überall ist Philharmonie…

Wahrscheinlich ist das Objekt auch aus dem Weltraum zu sehen. :shock:

Wir verlassen die Landwirtschaftlich intensiv genutzte Hochebene und fahren weiter nach Süden. Bei der Suche nach einem Picknickplatz landen wir zufällig in einem idyllischen Kiefernwald. Neu entstanden auf alten Lavaströmen.
Kein Windhauch, kein Auto, kein Vogel, es ist so still, dass wir das Blut in unseren Ohren rauschen hören.

Als wir nach einer schönen Rast weiter fahren, ist es passiert.
Auf einmal machen die Bremsen beängstigende Geräusche. Kein schönes Gefühl bei einer Autofahrt über La Palma, die Steile.
Es wird dann zwar wieder etwas besser, aber die Angst fährt fortan mit.

Sie fährt mit uns ganz um die Südspitze herum, die von neuer Vulkanaktivität geprägt ist. Zuletzt gab es hier einen Ausbruch 1971.
Der schmale Küstensaum, den es hier gibt und ein paar kleine, schwarze Lavabuchten bringen dem etwas kargen Süden ein wenig Tourismus.
Landschaftlich ist es hier nicht so spektakulär, was sich erst wieder ändert, als wir die Mitte der Insel erreichen. Die Ausblicke auf den alles beherrschenden Krater des Taburiente sind verlockend. Aber dorthin soll uns erst Morgen die Reise bringen.


Wir sind froh, dass wir mit unseren, jetzt sehr unheilvoll schnarrenden, Bremsen heil Santa Cruz erreichen.
Wir rufen 24-Stunden-Mohamet an, der seine Nummer für alle Fälle hinterlassen hat.
Und kaum eine Stunde später, steht ein, nun cremefarbener Fiat vor der Tür.
Keine Fragen, kein Gemecker, die Autos werden einfach getauscht. Fertig.

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