Union Island

Fr., 03. Jun.16, Union Island/Clifton, Tag 734, 6.537 sm von HH

Inzwischen sind wir schon drei Tage auf Union Island.
Union Island ist die südlichste Insel von ‚St. Vincent und den Grenadinen‘ auf der wir ausklarieren können, bevor es ins nächste Land, nach Grenada, geht.

Unser Liegeplatz ist nur suboptimal.
Wir haben den Anker hinter einem Riff geworfen, ähnlich dem Außenriff in den Cays.
Da es hier beengt ist, können wir nicht genug Kette auslassen, dann würde unser Schwoi-Kreis zu groß. Zehn Meter mehr wären besser.
Der Anker liegt zwar perfekt auf fünf Meter, aber es wird schnell tiefer, so dass nicht genug Kette am Grund liegt.
Unglücklicherweise hat die Bucht bauart bedingt 100 Meter hinter uns ein weiteres Riff. Das würde uns unsanft stoppen, sollten wir slippen.

Mit der Situation sind wir nur mäßig happy, aber Clifton gefällt uns so gut, so dass wir die etwas wackelige Ankersituation billigend in Kauf nehmen.

Cifton ist ein lebendiger, bunter Ort.
Da hier Tourismus eine größere Rolle spielt, gibt es eine Vielzahl an Bars und Kneipen. Es ist sauberer und aufgeräumter als auf Mayreau oder Canouan.

Ein Dutzend Gemüse-Buden buhlen um Kunden. Unser Bestand an Obst und Vegies war auf Null runter, so dass wir ordentlich einkaufen.
Ein schlacksiger Farbiger fängt uns gleich am Dinghy Dock ab, betreibt mit seiner Vorstellung: „Hi, I’m Hermann, the German“ großartige Kundenbindung und führt uns erst zum Zoll und dann zum Ziel, seinem Gemüse-Stand.
Den Verkauf überlässt er Frau und Tochter, die ebenfalls Marketing-Experten sind. Wir bekommen bei jedem Einkauf eine Kleinigkeit geschenkt. :-)

Die Supermärkte haben wenig zu bieten. Ein paar Konserven, Ketchup und Putzmittel.
Und die obligatorische Mehl-Ecke. Was nach dem Lager des örtlichen Drogen-Dealers aussieht, ist pfundweise abgefülltes Mehl, Milchpulver, Zucker und manchmal Reis.
Hoffe ich zumindest. ;-)

Und dann gibt es noch die Adams-Family.
Die haben ihren privaten Friedhof im Hinterhof des Hauses, gleich bei den Regentonnen. Mit eigener Mauer, Podesten für die Grabsteine, nur für die Adams. Zum Glück für die Familie sind erst drei Todesfälle seit Gründung des Friedhofs zu beklagen.

Für Unterhaltung am Anker sorgen Kite-Schüler, der Kite Schule vor Ort.
Ein Kiter hat sich schon in unserem Bug-Korb verfangen. Nach totalem Kontrollverlust über die Mächte, die ihn bewegen, zieht ihn sein Schirm ohne Brett quer durchs Ankerfeld.
Nur mit Hilfe von Jörn (aus Finkenwerder :shock:) und dessen Dinghy bekommt er den Schirm zu stoppen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.