Schlagwort-Archive: Camping ist besser als sein Ruf

Ein Camping-Fazit

Di., 04.Jan.22, Neuseeland/Tutukaka, Tag 2775, 24.688 sm von HH

Unser letzter Campingplatz liegt wieder an der Ostküste – keine dreißig Kilometer von Atanga entfernt. Die Campingplatzdichte im Osten ist enorm, alle zehn Kilometer findet sich einer. Der Grund ist schnell ersichtlich: die Küste ist traumhaft schön. Halbmondförmige Buchten schmiegen sich zwischen schroffe Felsen. Die sind bewachsen mit Südsee-Myrte, gebogenen Kiefern und Buschwerk. Hinter jeder Ecke taucht eine neue Bucht auf – eine lieblicher als die nächste.

Eine Bucht

zwei Buchten weiter

Wanderweg die Küste entlang

Wohnen an der Küste – nur drei Nachbarn auf Kilometer

Kuh- oder Schafsweide

Ein Urlaubsparadies der ersten Güte. Das wissen auch die Kiwis. Es ist „voll“ in der Woche nach Neujahr. Der Campingplatz in Tutukaka ist sogar ausgebucht. Wir bekommen nur noch einen Platz beim Bauern auf der Wiese gleich nebenan zugewiesen. Aus „nur noch“ wird „besser geht’s nicht“! Kühe schauen uns beim Morgenkaffee tief in die Augen. Enten watscheln am offenen Zelt vorbei. Ein Perlhuhn-Pärchen streunt über die Wiese. Dann kommen auch noch zwei Laufenten vorbei. Zelten im Zoo. Wir teilen uns die Wiese mit vier, fünf weiteren Campern. Neue Duschen und Toiletten im Container extra aufgestellt für die abgeschobenen Bauern-Camper machen den Zeltplatz perfekt. Der Weg in die Gemeinschaftsküche ist etwas weiter, aber das nehmen wir gerne in Kauf.

Camping auf dem Bauernhof

Und dann kommt auch noch ein Pukeko vorbei – ein australisches Sumpfhuhn

Zwei Wochen waren wir campen. Und es war super. Okay, wir hatten die gesamte Zeit keinen Regen, das hilft, Camping mit Zelt schön zu finden. Das hat unser Zelt von einem ernsthaften Dichtigkeitstest bewahrt. Bereits beim ersten Aufbau habe ich ein Loch im Überzelt entdeckt. Kein mechanischer Schaden, sondern ein Webfehler. Anstandslos hat man mir das reklamierte Zelt umgetauscht. Ich hätte auch das Geld wiederbekommen, aber uns gefällt das Zelt, das wollten wir gerne behalten. Leider wissen nun noch immer nicht, ob es regendicht ist.
Unsere Campingstühle waren Mist. Bei den Armlehnen war der Stoff so knapp genäht, dass die erste Lehne an Tag drei abgerissen ist. Das Geld für diesen China-Schrott habe ich bereits zurück (anderes Geschäft).
Das Schlafen auf der Erde ging besser als erwartet. Die selbst aufblasenden Luftmatratzen waren ein guter Kauf für Oma und Opa Atanga. Warm und bequem – 5 Zentimeter dürfen es aber schon sein.

Schlafsäcke bis Null Grad – für den Chef eine extra Wolldecke und Kissen von Zuhause – die Luftmatratzen kann man auch aneinander knüpfen, wenn man möchte. Wir wollen nicht … ;-)

Als Fazit ist zu sagen, dass Camping im Prinzip wie Langstrecken-Segeln ist.
Statt Salz überall kleben zu haben, ist in kürzester Zeit alles mit Rasenschnitt übersät. Das Klappern von Dosen im Schrank bei Wellengang funktioniert auch mit Tellern und Wackeltisch im Kofferraum. Nach drei Tagen findet sich auch nichts mehr wieder trotz vorher generalstabmäßigen Planung, was wohin gehört. Bei Wind mussten wir unseren Wackeltisch am Baum festbinden, sonst wäre er abgehoben. Und kulinarisch erinnert die Kocherei auf der Erde an Woche drei auf Langstrecke. Wir müssen sehr den Hang zum Unbequemen haben. :mrgreen:
Entgegen des schlechten Rufs, dass man von den Mücken gefressen wird, wurden wir in Ruhe gelassen. Auf drei von fünf Campingplatzen haben wir Kakerlaken gesehen. Eine wollte es sich auch schon im Überzelt gemütlich machen. Aber hey, nur mittelgroße Schaben und nicht die Monster aus Südamerika und Tahiti.
Machen wir es wieder? Unbedingt! Aber bitte auch beim nächsten Mal wieder bei gutem Wetter. Dann braucht man auch keinen Campervan.

Kochen auf der Erde – hier mit Silvester Sekt

 

75

Die Freuden einer Gemeinschafts-Küche

Do., 30.Dez.21, Neuseeland/Ahipara, Tag 2770, 24.688 sm von HH

Nach zehn Tagen unterwegs als Camper sind aus uns Eis-Profis geworden. Statt dass wir uns Eiswürfel im Supermarkt kaufen, legen wir über Nacht Wasserflaschen in die Gefrierschränke in den Gemeinschaftsküchen. Die kommen morgens in unsere billige Kühlkiste und abends genießen wir ein kaltes Bier. Nicht immer sind die Wasserflaschen morgens durchgefroren. Das liegt an den Handy-Profis:  Solche, die den Stecker der Gefrierschränke herausziehen, um ihr Handy laden zu können. :roll:
Wurst und Käse legen wir in die Kühlschränke. Die Kühlschränke bekommen nur drei bis fünf von zehn möglichen Ekel-Punkten.  Das liegt daran, dass meistens von der Campingplatz-Leitung Nahrungsmittel einmal täglich entfernt werden, die kein Abreisedatum und Namen tragen. Und daran, dass die meisten Nahrungsmittel-Profis ihre Einkäufe in blickdichten Stofftaschen lagern. Da läuft nur selten was aus und alten Gammel gibt es auch keinen. Der Einsatz eines Lappens wäre mal schön. :mrgreen:

Geselligkeit in der Gemeinschaftsküche

Die Herde in den Küchen benutzen wir nicht. Auch nicht die Gasgrills, die zur freien Verfügung stehen. Wir haben unseren Colemen, der gute Dienste direkt am Zelt leistet. Da erspare ich mir den Arbeitsplatz mit ambitionierten Veganer-Köchen teilen zu müssen und in eine Diskussion über unser Fleisch zu geraten. Wenn die gesamten Grillplatten voll Mais und Auberginen liegt, bin ich mit meinen Hähnchenschnitzeln falsch.
Zudem ist es sehr hektisch zu den Hauptkochzeiten. Junge Mütter, kleine Kinder, genervte Väter – alle wuseln durcheinander. Da schnippel ich den Porree lieber an unserem Wackeltisch. Schon beim Kauf war klar, dass das Billigste nicht immer das Beste sein muss. :mrgreen: Der Tisch wackel wie ein Kuhschwanz. Wenn einer von uns Brot schneidet, muss der andere die Gläser anheben. Die Gläser halbvoll zu halten, ist die Kunst.

Den Abwasch machen wir dann wieder in der Gemeinschaftsküche. Für die meisten Lappen, Bürsten und Geschirrhandtücher verteile ich zehn von zehn Ekel-Punkten. Manchmal auch elf. Wir bringen unseren eigenen Kram mit. Dann braucht man nur noch die Essensreste der Vor-Abwäscher aus dem Abfluss puhlen und los geht’s. Auf den Edelstahlflächen findet sich meistens eine Stelle auf der man gefahrlos seine Sachen abstellen kann ohne dass sie festkleben. Alles in allem sind die Gemeinschaftsküchen kein Quell der Freude, aber überlebbar. :-)

Stilleben in der Küche elf von zehn möglichen Punkten

Den letzten Tag in Ahipara verbringen wir am Ende vom Ninety Mile Beach. Dort endet der Strand an ein paar Klippen, die wiederum in Sanddünen übergehen. Ewige Kilometer kann man dort um die Landzunge herum gehen. Allerdings nur bei Ebbe. Wir folgen den unvermeidlichen 4×4-Wagen, die an den Klippen entlangfahren. Wir haben die Tidenzeiten nicht im Kopf, aber solange die Autos uns noch überholen, wird es sicher sein.
Jetzt merken wir deutlich, dass die Urlaubszeit richtig begonnen hat. Wagen über Wagen fährt an uns vorbei. Zu Fuß geht außer uns nur zwei weitere Pärchen. Ein wenig nerven die Karren ja doch am Strand stellen wir fest. Ein wenig aus Neid natürlich auch. ;-)
Ein schöner Strand, diesmal durchwachsen mit Felsen. Über einen Mangel an Strand darüber brauchen sich die Neuseeländer nicht zu beklagen. Hier hat der liebe Gott sein Füllhorn großzügig ausgeschüttet.

Das südliche Ende vom Ninety Mile Beach in Ahipara

Bei Niedrigwasser kann man die Klippen umrunden

Am Ende warten erneut große Dünenfelder – über Sandmangel braucht hier keiner jammern

Urlaubsfreuden auf neuseeländisch

oder so

in jedem Fall am Wasser und mit dem Auto

70

Weihnachten in Baylys

Do., 23./24.Dez.21, Neuseeland/Baylys, Tag 2766/7, 24.688 sm von HH

„Zu Weihnachten musst du einen Campingplatz reservieren“, haben sie gesagt. „Alles ausgebucht“, haben sie gesagt. Ich höre auf diese Warnungen und reserviere. Wir sind die einzigen Gäste auf dem Platz in Baylys!  ;-)
Wir verbringen Heiligabend komplett alleine. Das ist hübsch romantisch. Neben der Romantik hat es noch den Vorteil, dass wir die Küche nebst Kühlschrank für uns alleine haben. Die gesamten Einrichtungen sind schon etwas älter, aber blitzsauber. Sogar die Lappen in der Spüle und Geschirrhandtücher mag man benutzen.
Der Campingplatz ist privat geführt und gehört einem Zusammenschluss von sogenannten Holiday-Parks an. Diese sind teurer als die staatlichen DOCs und befinden sich häufig am Rand von Wohngebieten. Nicht so schön gelegen, steriler – durch organisierter, mehr typisch Campingplatz. Eine Nacht auf einem DOC kostet für zwei Personen 30 NZ$ (ca.18 Euro). In Baylys müssen wir 50 NZ$ bezahlen. Dafür sind die heißen Duschen kostenlos (immerhin 4 Dollar auf dem DOC) und wir brauchen auch kein Eis zu kaufen, da unsere Vorräte in den Kühlschrank kommen. Auch ein Gasgrill steht zur freien Benutzung und bei schlechtem Wetter gäbe es ausreichend Überdachungen mit Sitzgruppen.

Camping-Gemeinschaftsküche in Baylys

Heiligabend

Platz ohne Ende – ein Campingplatz für uns alleine

Wir haben für zwei Nächte reserviert. Baylys ist ein kleines Dorf an der Westküste. Untouristisch – hierher kommen nur Dauercamper. Der hübsche Ort hat auch nichts zu bieten,  außer Strand. Einhundert Kilometer goldener Sandstrand. Schwimmen ist gefährlich, Wellenreiten auch. Gegen die starken Unterströmungen kommen auch gute Schwimmer nicht an. Dafür kann man endlose Strandspaziergänge unternehmen. Ab und an kommt einem bei Ebbe ein Auto entgegen. Die ideale Abkürzung, um von Dort zu Dorf fahren, die am  Küstenrand verstreut zu finden sind.

Die Küste von Baylys

Einhundert Kilometer Autobahn

Auflaufendes Wasser

Steilküste hinter dem Strand

Es ist so viel Gischt in der Luft dass es nebelig wirkt – Fernsicht Fehlanzeige

Eine kleine Unterbrechung im endlosen steinlosen Sand – ein angespülter Baumstumpf

Neben den Strömungen lauert noch eine weitere Gefahr. Am fast Muschel freien Strand finden wir mehrere blaue Gasblasen der Portugiesischen Galeere. Bei den meisten Blasen sind die giftigen bereits Tentakel abgerissen. Diese haben bis zu 1000 Nesselzellen pro Quadratzentimeter und verursachen heftige Schmerzen. Sogar barfuß auf abgestorbene Tentakel zu treten, kann übel enden.

Portugiesische Galeere

 

Am zweiten Tag reisen dann doch noch drei Familien an. Alle kennen sich. Insgesamt zehn Kinder und die Schlaganfall geschädigte Oma im Rollstuhl. Halbe Hausstände werden aus großen Trucks geräumt und halbe Zeltstädte aufgebaut. Heiligabend spielt keine Rolle in Neuseelnad, typisch für anglo-orientierte Länder. Aber am 1. Weihnachtstag ist bereits morgens um sieben Uhr der Teufel los. Der eigens mitgebrachte Gasgrill arbeitet auf Hochtouren. Würstchen und Fleisch für fünfzehn Leute werden gebrutzelt und die Kinder sitzen vor einem riesigen Stapel Geschenke. Der Duft zieht über den Campingpatz. Weihnachten mal ganz anders. Wir haben unseren Kohlegrill im Gepäck  – der ist leider verboten. Feuerschutz angeordnet in gesamt Northland. Okay, bei uns gibt es somit statt gegrilltem Lamm eine Konserve  – selbst eingekochtes Gulasch zu Weihnachten. :-)

Viel Weihnachtsdeko sieht man nicht in NZ – kein Wunder – die Tage sind lang – die Sonne geht spät unter

aber die ein oder andere Deko-Verwirrung ist dann doch zu finden – bevorzugt an den Briefkästen

72

Camping

Do., 23.Dez.21, Neuseeland/Urititi, Tag 2766, 24.688 sm von HH

Unser erster Campingplatz ist ein DOC-Platz (Department of Conservation). Diese staatlich geführten Campingplätze haben den Vorteil, dass sie häufig an den schönsten Plätzen mitten in Naturschutzgebieten liegen. Idyllisch mitten im Nirgendwo. Der Nachteil der DOC’s sind weit entfernte Einkaufsmöglichkeiten und rudimentäre Ausstattung bezüglich Sanitäranlagen, Gemeinschafts-Küchen oder Grillplätzen. Wir kochen auf unserem Coleman, der sich hervorragend macht. In einer Kühlbox schwimmen drei Kilo Eis. Für vierundzwanzig Stunden bleiben Käse und Butter fest und sogar für ein kühles Bierchen ist noch Platz.

Weit schaffen wir es nicht am ersten Tag. :mrgreen: Unser DOC ist nur 60 Kilometer von Whangahrei entfernt. Der Campingplatz liegt direkt hinter Dünen, die an die Nordsee erinnern. Hinter den Dünen taucht ein schier endloser Strand auf. Im Norden kann man noch schwach die Industrie von Whangarei erkennen. Im Süden verliert sich der Strand in einer Kurve. An den Zugängen vom Campingplatz tummeln sich zwei Dutzend Leute am Wasser. Nach ein paar Schritten liegt der sprichwörtliche menschenleere Strand vor uns.
Wir laufen los. Möwen, Austernfischer und unglaublich viele Muscheln aller Art. Kulinarisch auffällig die vielen Hüllen von Jacobsmuscheln. Yummi.

Nur ein paar Dünen trennen den Campingplatz vom Wasser

Ein ganzer Strand nur für uns

Nach ein paar Kilometern stoßen wir auf einen Truck am Strand. In Neuseeland ist es überall erlaubt mit Autos ans Wasser zu fahren. Das kann man sich erlauben, wenn man eine Bevölkerungsdichte unter 20 Einwohner pro Quadratkilometer hat (DE 232 Einwohner). Der Truck entpuppt sich als Fischer-Auto. Vom Heck des Wagens verschwindet eine dicke Angelsehne im Meer. Langsam wird diese über eine elektrische Winde wieder eingeholt. Der „Angler“ erklärt uns, dass er mit einem Torpedo die Angelschnur ungefähr drei Kilometer ins Meer geschossen hat. Der Torpedo spult so lange Schnur von der Rolle, wie sein Akku hält. Danach werden die zwanzig Haken mit der Winde wieder eingeholt. Normalerweise macht er zwei Schüsse am Tag, erklärt uns der Kiwi, er habe in zehn Jahren noch nie seine Haken und auch keinen Torpedo verloren.
Heute sei aber sein letzter Angeltag bis mindestens Februar. „Die Aucklanders fallen jetzt in Northland ein“, sagt er. Bewohnen für sechs Wochen ihre Ferienhäuser und kommen auf die Campingplätze. Sie würden mit ihren Angelbooten seine Schnur durchfahren. „Die Aucklanders“, er schaut grimmig. Ein Schimpfwort, wie uns scheint.

Autos am Strand – in Neuseeland erlaubt

Angeln auf Neuseeländisch

Der Torpedo mit dem die Angelschnur aufs Meer geschossen wird

 

Die erste Nacht im Zelt ist besser als erwartet. Das Wetter ist einmalig und selbst nachts wird es nicht zu kalt. Da der Campingplatz mit vielleicht nur zehn Prozent seiner Kapazität belegt ist, gibt es keine Schlangen an der Dusche oder den Toiletten. Die Toiletten sind Plumpsklos. Hebt man den Deckel der Klobrille an, kann man – wenn man mag – fünf Meter tief in einen Schacht starren. Schemenhaft sind die Überreste menschlicher Exkremente auszumachen. Durch zwei Schornsteine wird der Schacht belüftet und wird dadurch zu einer perfekten, nahezu geruchsfreien, Anlage. Jedes Dixi-Klo bereitet mir mehr Abscheu. Damit das Belüftungssystem funktioniert, muss nur der Toilettendeckel nach Nutzung geschlossen werden, um einen Unterdruck zu erzeugen. Da der Schacht so tief ist, wird nicht an Hinweisen gespart, dass Kleinkinder zu beaufsichtigen sind. Da unten kann man Ochsen verschwinden lassen.

Camping-Romantik

Spaß beim Camping-Kochen

Frühstück am ersten Morgen

Kein Krematorium – eine geruchlose Plumpsklo-Anlage

Nach zwei Nächten in Urititi ziehen wir weiter. Wir haben wegen der merkwürdigen Corona-Ampel, die in Neuseeland installiert wurde, entschieden nicht weiter in den Süden zu fahren. Mit Lockdowns ist man hier schnell bei der Hand. Da bleiben wir lieber fern vom Distrikt Auckland, welcher die Nordinsel teilt. Alle Ampeln auf rot bedeutet auch schon mal Fahrverbot und keine Rückkehr zum Schiff.

Wir queren also auf die Westseite oberhalb von Auckland rüber. Auf halber Strecke stoppen wir im Kauri-Museum. Nach Besichtigung der lebenden Kauri-Bäume sind wir sehr interessiert. Die Beschreibung, was es zu sehen gibt, ist dünn. So recht wird gar nicht klar, was das Museum bietet. Der Eintritt ist happig. Fünfzehn Euro für ein paar alte Holzscheiben und ein paar Brocken Baumharz, so unsere Befürchtung. Wir zögern, werden dann aber von einem Angestellten überredet. Zum Glück – wir sind ganz begeistert.

Das Museum entpuppt sich als eine tolle Informationsquelle über Kauris im Besonderen, aber auch über die Entwicklung der Holzindustrie in Neuseeland. Ein altes Sägewerk ist aufgebaut, die Größe der Kauris und ihre schwere Ernte wird anschaulich demonstriert. Von uns ein klares „Ja“ zum Museum.

Die Baumfäller von früher – noch mit Handsäge und Axt am Werk

Mit 14 bis 16 Ochsenstärken wurden die zerlegten Kauristücke transportiert

Kauri-Säge

73