Archiv der Kategorie: Urlaub 2010 bis 2013

Ostsee 23.08.-07.09.2013

Törn: 465 NM

Finkenwerder -> Giselau Schleuse -> Schilksee -> Fynshav -> Middelfart -> Ballen (Samsö) -> Korshavn -> Kerteminde -> Omö -> Spodsbjerg -> Bagenkop -> Schilksee -> Brunsbüttel -> Glückstadt -> Wedel -> Finkenwerder

Bei unserem Törn wurden wir zur Abwechslung für all die kalten Tage unserer früheren Törns entschädigt. Das Wetter war einfach traumhaft und nachdem der Wind am dritten Tag endlich seine Arbeit aufgenommen hatte, hatten wir allerbestes Segelwetter.

Es war alles dabei von leichtem Wind, um mal wieder den Blister rauszuholen bis zu relativ kräftigem Wind (6-7) auf unserer „Speedfahrt“ von Spodsbjerg nach Bagenkop.

Erwähnenswert fanden wir auch die vielen Schweinswalsichtungen und die drei Seehunde, die uns im Kleinen Belt begegnet sind.

Zum Abschluss haben wir dann auch noch das Hafenfest in Wedel besucht. Genau genommen sind wir wegen des Flohmarktes dorthin gefahren, um uns günstig mit allerlei Ausrüstungsgegenständen einzudecken. Auch diesmal hat es sich wieder gelohnt. Von Sturmsegel, über große Lewmar Blöcke bis hin zu einer neuen Schleppleine haben wir eingekauft und nur einen Bruchteil vom Neupreis bezahlt.

Alles in allem wahrscheinlich der beste Ostsee Urlaub, den wir mit unserem Schiff bisher gemacht haben.

Urlaub Ostsee Mai 2013

Hamburg -> Giselau Schleuse -> Schilksee -> Fynshav -> Assens -> Lyo -> Soeby -> Maasholm -> Schilksee -> Giselau Schleuse -> Wedel -> Finkenwerder

Alles fing bei recht schönem Wetter in Finkenwerder an. Allerdings mal wieder ohne den notwendigen Wind, um nach Brunsbüttel segeln zu können. Also motorten wir ohne besondere Vorkommnisse bis zur Giselau Schleuse, wo wir die Nacht verbrachten. Am nächsten Tag ging es dann weiter unter Maschine bis nach Schilksee, wo wir aufgrund des fehlenden Windes nicht nur eine, sondern zwei Nächte verbrachten. Am Tag unserer Abfahrt von Schilksee hatten wir dann zur Abwechslung dichten Seenebel. Tatsächlich haben wir schon kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen keine Referenz mehr gehabt. Mit eingeschalteten Radar und AIS fühlten wir uns allerdings recht gut versorgt. Ziel war Fynshav – wir wollten ja schließlich nach Dänemark. Der Nebel blieb bis zum frühen Nachmittag und wurde dann von sonnigem Wetter abgelöst. Grundsätzlich nicht schlecht, aber wir konnten wieder nicht eine Meile segeln. Abends haben wir dann noch auf der Mole grillen können, was ein wenig für den Nebel entschädigte. Aufgrund der Wettervorhersage für den nächsten Tag beschlossen wir noch eine Nacht in Fynshav zu bleiben. Der Tag fing recht gut an und wir konnten einen netten Spaziergang im Wald und am Strand machen. Nachmittags begann es dann zu regnen und hörte dann auch für die nächsten 24 Std. nicht mehr auf.
Von Fynshav ging es dann endlich unter Segeln nach Assens., wo wir wieder zwei nette Tage verbrachten. Aufgrund der Windvorhersagen, sollte dies auch die nördlichste Position des Urlaubs bleiben. Wir beschlossen daher von Assens nach Bagenkop zu segeln. Tatsächlich schafften wir es aber nur bis Lyo, was sich auch als gute Wahl erwies.
Auch von Lyo sollten wir es nicht nach Bagenkop schaffen und so machten wir einen weiteren Zwischenstopp in Soeby.
Von Soeby ging es dann über Maasholm und Schilksee wieder auf den Weg Richtung Heimat.
Die Elbe bescherte uns dann den besten Segeltag des Urlaubs. Wir hatten ca. 20kn Wind von achtern und rauschten mit der Tide Richtung Hamburg. Als wir auf Höhe Wedel waren und der Wind tatsächlich noch einmal zugelegt hatte (25kn), beschlossen wir dann aber die Nacht in Wedel zu verbringen, bevor wir am nächsten Tag die letzten Meilen in unseren Heimathafen fahren wollten.

Insgesamt war das Wetter ganz OK, wenn man mal davon absieht, dass es meistens hätte wärmer sein können. Morgens bei 10° aufstehen zu müssen vermittelt den Eindruck eines Sommerurlaubs nur recht unzureichend. Auch hätten wir uns etwas mehr Wind auf der Ostsee gewünscht, da die Fahrten mit Atanga bei weniger als 15kn Wind nicht gerade als rauschend bezeichnet werden können.

Ostsee 24.08.- 09.09.2012

Törndaten:

Finkenwerder -> Giselau -> Schilksee -> Fynshav -> Bagö -> Middelfart -> Assens -> Söby -> Sonderburg -> Schilksee -> Brunsbüttel -> Finkenwerder

Distanz: 373 NM

Neuer Rekord FdW: 8,74 kn (halber bis leicht vorlicher Wind 20-25kn)

Da wir schon ab Freitag Urlaub hatten, sind wir am Donnerstag auf das Schiff gegangen, um uns häuslich einzurichten, und um Freitag in aller Ruhe mit dem Hochwasser auslaufen zu können.

Schon beim letzten Törn zickte der Motor beim Anlassen und war nur durch das Parallelschalten der Batteriebänke davon zu überzeugen anzuspringen. Also machte unternahm ich am Donnerstagabend noch einmal einen Versuch. Der Anlasser drehte auch diesmal nur widerwillig und die Maschine sprang nicht an. Das war schon eine Enttäuschung, wollten wir doch am Freitag auslaufen. Wir haben dann die Batterien die ganze Nachte geladen und am nächsten Morgen sprang der Motor dann gerade so eben an, bevor die Batterie den Geist aufgeben wollte.

Guter Rat war nun teuer. Wir riefen daher bei dem Yachtservice in Grünendeich, um eine Ferndiagnose zu erstellen. Vermutet wurde, dass die Starterbatterie hin ist. Die Annahme war, dass wenn der Anlasser noch dreht, dieser auch nicht kaputt ist. Also haben wir eine neue Starterbatterie bestellt. Da die 180Ah Batterie für die Navi auch nicht mehr ganz neu ist, haben wir die Gelegenheit wahrgenommen und auch diese neu bestellt.

Voller Hoffnung haben wir also in Grünendeich festgemacht und die neuen Batterien eingebaut. Und …. Nichts tat sich. Als nächstes tippte man auf das Relais für den Anlasser. Dieses wurde also auch ausgetauscht und ….Nichts tat sich. Jetzt war klar, dass der Anlasser kaputt ist. Mittlerweile war es aber auch Freitagnachmittag und wir wollten eigentlich nicht in Grünendeich Urlaub machen. Es wurde also flugs bei Marx nachgefragt und tatsächlich hatten sie unseren Anlasser auf Lager. Per Express sollte dieser nun nach Grünendeich geschickt werden, sodass er Samstag morgens eingebaut werden könnte. Pünktlich gegen 09:30 kam der Monteur auf unser Schiff (mit dem neuen Anlasser unter dem Arm) und eine halbe Stunde später war der Anlasser getauscht.

Und… die Maschine startete besser als je zuvor und unser Urlaub war gerettet.

N.B.: der Schock kam etwas später, als wir die Rechnung für das Original Ersatzteil bekamen.

Der Rest des Urlaubs verlief nun erstmal ostseetypisch ruhig und entspannend. Wir hatten schönes und auch warmes Wetter. Wir machten also einige sehr schöne Fahrradtouren und wollten dabei eigentlich Brombeeren sammeln, die Bine zu Marmelade verarbeiten wollte. Wir mussten allerdings feststellen, dass die Brombeeren dieses Jahr noch weit hinter der Erwartung lagen und so dauerte es bis Söby bis Bine nach 1,5 Std. der schmerzhaften Ernte genug Früchte hatte, um die Marmeladenproduktion anzuwerfen. Das Ergebnis konnte sich allerdings sehen lassen.

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Da das „Produkt“ allerdings noch nicht verzehrbar bar, mussten wir uns zunächst mit etwas zugekauftem Erdbeerkuchen behelfen. Verzehrt wurde das wertvolle Stück, als wir im Stadthafen von Sonderburg lagen. Interessanterweise  war insbesondere dieser Hafen ausgesprochen gut besucht.

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Auch mit dem Wind hatten wir Glück. Es wehte ausreichend stark und manchmal auch aus der richtigen Richtung. Meist bekamen wir ihn direkt auf die Nase oder direkt von hinten. Wir machten also gut Fahrt – mussten aber auch ein wenig kreuzen. Das mit dem guten Wind hatte allerdings den entscheidenden Nachteil, dass ich nicht zum Angeln gekommen bin und somit die Fischküche kalt blieb.

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Bei über 5kn Fahrt bekommt man den Köder kaum unter Wasser und auch würden die Dorsche wohl kaum einem so schnellen „Fisch“ folgen wollen.

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Auffallend war allerdings auch, dass die meisten Häfen relativ leer waren und auch auf Nachfrage beim Hafenmeister in Söby wurde uns gesagt, dass die gesamte Saison wohl nicht der ganz große Erfolg war.

Eigentlich wollten wir auf der Rückfahrt von Middelfart vor Fænø ankern. Alles war fertig und wir fuhren den Ankerplatz an. Als ich allerdings den Knopf zum Ablassen des Ankers drückte tat sich nichts. Das Relais klickte zwar – aber es bewegte sich nichts. Enttäuscht änderten wir unseren Plan und fuhren stattdessen nach Assens. Dort versuchte ich den Anker einfach fallen zu lassen, was allerdings zunächst nicht funktionierte. Erst nach etwas Zugabe von Caramba und WD40 löste sich die Kettenaufnahme und der Anker rauschte nach unten. Hochholen musste ich ihn allerdings händisch, da die Winsch, wie schon gesagt, nicht lief.

Kurz vor Erreichen von Kiel Schilksee haben wir festgestellt, dass unser Fäkalientank bis zum Bersten gefüllt ist und sich nicht ablassen ließ. Also bin ich todesmutig und nur notdürftig mit Tropenanzug gegen die eisigen Ostseetemperaturen geschützt in Schilksee in den Hafen „gesprungen“ und habe versucht die Blockade von unten mit einem Schweißdraht zu lösen. Außer dass mir dabei sehr kalt wurde, habe ich allerdings nichts erreicht. So eine Sch….

Wir ließen also das Ventil offen – in der Hoffnung, dass sich der Verstopfung löst und wir den wenig angenehmen Inhalt irgendwie loswerden. Leider ließ sich dies aber während unserer Heimfahrt durch den Kanal nicht feststellen.

Also wurden schon mal Pläne gemacht, wie wir die 70l aus dem Tank bekommen, ohne dass sich alles ins Schiff ergießt.

Am letzten Tag an Bord habe ich dann noch mal versucht von unten mit einem Gartenschlauch in den Tank zu spritzen, um die Verstopfung zu lösen. Also unbequem auf den Steg gelegt, langen Arm gemacht, Gartenschlauch in Borddurchlass gesteckt, voll Power gegeben und …. schon spritzte feinster Inhalt aus der Belüftung über meinen Rücken.

Fazit: der Tank hatte sich in den letzten 2 Tagen doch irgendwie entleert (puh) und der Durchgang war wieder offen. Im Winterlager werden wir dann mal endlich die überfällige Vorrichtung für die Absaugung einbauen. Das wird nicht so einfach, da, als das Schiff 1989 gebaut wurde, niemand über diese Notwendigkeit nachgedacht hat. Somit ist nicht wirklich viel Platz an der Stelle, wo der Tank angebracht ist.

Ein letztes kleineres Problem gibt es dann auch noch zu lösen. Das Schiff nimmt im Ruderbereich bei Fahrt Wasser auf. Noch kann ich aber nicht sagen, ob unser Ruderschaft Fett gedichtet ist, oder ob hier eine größere Reparatur auf uns zukommt.

Der Winter kann also kommen – wir werden genug zu tun haben.

 

 

Ostsee 28 Mai-10 Juni 2012

Törndaten:

Finkenwerder -> Giselau Schleuse -> Schilksee -> Bagenkop -> Korsör -> Nyborg -> Lundeborg -> Marstal -> Schilksee -> Giselau Schleuse -> Brunsbüttel -> Finkenwerder

Distanz: 370 NM

Neuer Rekord FdW von Bine: 8,70 kn (halber Wind 20-25kn)

Da kauft man sich eine Angelerlaubnis für Dänemark, wirft die Angel aus und keine 30min später hat man einen schönen 60cm langen Dorsch an der Angel.  Der Fisch landete noch am gleichen Abend im Ofen und in unseren Mägen.

Fisch

Leider oder besser Gott sei Dank war der Wind in der übrigen Zeit so stark, dass wir von Bord nicht mehr geangelt haben. Dafür blieben wir zum ersten Mal während der gesamten Zeit von Flauten verschont.

Der nächste Törn kommt bestimmt und dann werden wir das mit dem Angeln nachholen.

Kurz vor unserem Urlaub haben wir uns noch ein paar bordtaugliche Fahrräder gekauft. Für Bine gab es ein Dahon und für mich ein Birdy. Beide Räder haben sich auf unseren Touren ausgezeichnet bewährt. Schon unsere erste Ausfahrt von Korsör nach Skælskør verlief über 40 km.

Fahrrad

Nur Bine tat am nächsten Tag das Hinterteil etwas weh. Hier ist wohl ein neuer Sattel fällig. Ansonsten war die Anschaffung der (gebrauchten) Räder jeden Cent wert. Entsprechendes gilt auch für diezwei 20l Satteltaschen von Ortlieb, die sich hervorragend an Bines Fahrrad anbringen ließen.

Zum Wetter gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es war oft sonnig, hat nicht geregnet und war immer windig.

Bine_Korsoer
Also eigentlich optimal. Lediglich die Temperaturen bewegten sich auf April Niveau, sodass wir es uns im Cockpit mit einigen Decken gemütlich machen mussten. Das war urgemütlich und hatte meist ausgedehnte Nickerchen zur Folge.

War nicht schlimm, aber oft sagten wir „..ein bischen wärmer wär schon schön„.

Unser neuer Herd (ENO Open Sea)hat sich im Prinzip bestens bewährt. Ofen und Grill funktionieren super und eröffnen ganz neue kulinarische Perspektiven.

Herd

Negativ bleibt derzeit nur anzumerken, dass einer der Knöpfe schon nach weniger als einer Woche Benutzung auseinander fiel.

 

 

Ostsee 13 – 27 August

Da wir noch einmal 2 Wochen Zeit hatten, ging es wieder durch den NOK in die Ostsee. Der NOK ist zwar nicht so aufregend, aber die Ostsee erschien uns lockend genug, um noch einmal die Reise anzutreten.

Finkenwerder -> Giselau Schleuse -> Kiel Schilksee -> Fynshav -> Middelfart -> Juelsminde -> Ankern vor Femö (Middelfart) -> Assens -> Fynshav -> Schilksee -> Brunsbüttel -> Finkenwerder

Das Wetter und der Wind waren uns überwiegend wohl gesonnen, sodass wir praktisch alle Strecken außerhalb des NOK segeln konnten. Auch war uns das Anglerglück hold, sodass wir zweimal frischen Fisch auf der Speisekarte hatten (1 Dorsch und 3 Makrelen).