Alderney,

schönes Alderney, sag ich. Ich hatte große Erwartung an die Kanalinseln und habe mich sehr auf diese gefreut. Und meine Erwartung werden übertroffen.

Die Küste hat mal traumhafte Sandstrände in perfekter Sichelform und mal schroffe, abweisende Felsenabschnitte.
Das innere ist grün und fruchtbar, es gibt, vor allem an den Hängen zum Wasser hin riesige Flächen, die von ca. 80 cm hohem Farn bewachsen sind. Auf dem „Hochplateau“ wächst Heide, Stechginster, blühendes Wollgras, Grasnelken und viele weitere Wiesenblumen und Gräser, die im Augenblick um die Wette eifern, wer am schönsten blüht.
Zum Teil erinnert einen der Bewuchs an dänische Inseln, wüchsen dazwischen nicht mediterrane Pflanzen wie die Mittagsblumen. Wenn man sich die Insel erwandert, ist man praktisch den ganzen Tag alleine und trifft kaum auf andere Menschen.
Es gibt hier eine große Kolonie der Tölpel, die wir schon auf Helgoland gesehen haben und manchmal auch Papageitaucher.
Alderney ist recht klein (3 km x 5 km) und besiedelt mit 1.900 Einwohnern.
Der kleine Ort St. Anna kommt englisch rüber, ist sehr gepflegt und überall hängen die berühmten hanging baskets.
Anders als in Dänemark ist Alderney nicht dabei auszubluten.
Während in Dänemark die Dörfer auf solch kleinen Inseln halb leer stehen, nur noch alte Leute dort wohnen und man Häuser mit 5.000 qm Grund für ’nen Appel und ’n Ei bekommt, ist St. Anna offensichtlich boom town.
Häuser fangen bei 250.000 Pfund (!) an und gehen weit höher als 500.000 Pfund.
Es gibt eine super Infrastruktur, mit Schlachter, Krämer, dem gut sortiertem örtlichem Obi und eine gut besuchte Schule.
Dazu dieses milde Klima von Frühjahr bis Herbst und praktisch nie Frost oder Schneefall. Toll!
Wir können Alderney als Urlaubsziel sehr empfehlen.

Das einzige, was uns nicht gefallen hat, war der fürchterliche Schwell im Hafen.
Es rollen ungesicherte Gurken vom Tisch, im Schrank kippen Tassen um und die ganze Nacht wird man hin- und hergetrudelt.
Besonders unangenehm, wenn man auf dem Bauch oder Rücken liegt, das untere Drittel des Körpers bleibt auf den Lacken liegen und die oberen zwei Drittel bewegen sich von rechts nach links.
Um sechs wacht man gerädert auf und es hilft nur noch sich gegenseitig abzustützen und zu verkeilen. Skipper sagt, der Wind läßt nach und die nächste Nacht wird besser….

Morgen geht es nach Guernsey weiter – die haben eine Marina :-)

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