Di., 11.Nov.14, Lagos/Portugal, Tag 164, 1.714 sm von HH
Der Aus- und wieder Einbau des Funkgerätes und unser Schiff in eine Folien-Kartoffel zu verwandeln, hat relativ viel Unordnung mit sich gebracht. Außerdem hat Achim noch einen Motor- und Getriebeölwechsel vorgenommen. Auch das geht nicht ohne erheblichen Umbau von Schränken von statten. Denn dort wo vorher ein 5 Liter Ölkanister lagerte, prangt nun ein Loch, welches sinnvoll mit anderen Gegenständen gepackt werden will. Dieses Umsortieren zieht wiederum eine Korrektur von Packlisten nach sich. Diese führen wir noch einigermaßen konsequent, damit selten gebrauchte Dinge überhaupt eine Chance haben, gefunden zu werden. ![]()
Während dieser Tage der Geschäftigkeit haben wir hier in Lagos nicht allzu viel verpasst, denn das Wetter ist sehr wechselhaft. Meistens ist es bedeckt, ab und an gibt es einen Schauer. Die Temperaturen sind tagsüber noch einigermaßen attraktiv, so zwischen 17 und 20 Grad und, Gott sei Dank, ist es auch nachts wieder wärmer geworden. Denn zwei Nächte geht die Temperatur runter auf 12 Grad und das hat zur Folge, dass morgens im Schiff dänische Verhältnisse von nur 15 Grad herrschen.
Dem wollen wir entfliehen und fahren Morgen nach Sevilla. Es gibt hier von Lagos aus einen Direktbus, der in ca. 5 Stunden die ca. 270 km abspult. Der Bus startet direkt gegenüber der Marina, allerdings mit 6:30 Uhr etwas arg früh. Für eine Nacht haben wir ein Hotel vorgebucht und entscheiden dann vor Ort, ob wir noch eine zweite Nacht dran hängen werden.
Ursprünglich wollten wir bereits gestern fahren, haben das aber auf Grund der Wettervorhersage für Sevilla anders entschieden. Diese Entscheidung beschert uns heute Morgen eine riesen Sauerei. Direkt nach dem Frühstück stinkt es im gesamten Hafen als ob jemand ein riesen Gülle-Fass aufgemacht hätte. Dies entspricht dann auch den Tatsachen, denn das gesamte Hafenbecken erstickt in Sch…. Offensichtlich hat die örtliche Kläranlage ein Problem mit dem Überlaufen eines Beckens. ![]()
Die Marina Lagos liegt an einem Fluss, der von Ebbe und Flut mit frischem Wasser gespeist wird, aber bevor die gesamte Sauerei aus dem Hafenbecken verschwunden sein wird, dauert es bestimmt noch ein paar Mal Hochwasser. Der gröbste Dreck, der oben schwimmt, und sich in einer Hafenecke sammelt, wird vom Marina Office zusammen „gehakt“ und von einem Lkw mit einer Pumpe abgesaugt.
Wir hoffen, dass sich alles verzogen hat, wenn wir aus Spanien zurück sind.
