Erneuerung der Funkinstallation

So., 09.Nov.14, Lagos/Portugal, Tag 161, 1.714 sm von HH

Bislang hatten wir einen IC-706MKIIg mit einem SG-230 Tuner. Die Anbindung des Tuners an das Achterstag erfolgte über eine ca. 3m lange Zuleitung, die auch noch in einer Schleife unterhalb des Decks verlegt war. Die Erde wurde an die Blitzschutzanlage angeschlossen und somit diente alles, was irgendwie aus Metall an Deck steht, als Erde. Das funktionierte ganz OK, aber bei weitem nicht gut genug.

Als erstes haben wir also die portable Funke gegen ein IC-718 getauscht. Das Gerät ist zwar nicht der letzte Schrei, hat sich aber auf vielen Booten bewährt und liegt auch preislich noch im Rahmen. Nach Anschluss und Neueinstellung der PSK/FSK gelangen sofort schnelle Connects.

Eigentlich hätte ich es dabei bewenden lassen können, aber, wenn sich etwas zum Guten ändert, dann will man natürlich auch noch einen drauf setzen. Als erstes habe ich die unsägliche Schleife der Zuleitung vom Tuner zum Achterstag entfernt. Schnell ein neues Loch für die Kabeldurchführung gebohrt und schon konnte das Kabel ca. 1m gekürzt werden. Bei dem Kabel handelt es sich übrigens um ein verzinktes und gemanteltes Stahlseil, welches sein erstes Leben damit verbrachte, Schießscheiben im Schützenverein zu bewegen. Das Kabel hat sich aber in den letzten Jahren als außerordentlich resistent gegen Rost gezeigt und durfte daher bleiben.

Die Erde hat mich schon immer etwas beschäftigt und der Anschluss an den Blitzschutz gefiel mir aus verschiedenen Gründen auch nicht. Die Alternative, d.h. das Herstellen einer kapazitiven Kopplung , geisterte schon länger in meinem Kopf. Die beste Lösung zur Herstellung so einer Kopplung ist das Verstreichen von Kupferfarbe unterhalb der Wasserlinie. Der entstehende Kondensator, bestehend aus Kupfer und Seewasser und mit der Bordwand als Dielektrikum, leistet nachgewiesener Maßen hier sehr gute Dienste. Allerdings ist die Kupferfarbe so teuer, dass das für mich nicht Frage kam.

Heute habe ich mich aufgerafft, die Innenwand mit Haushaltsalufolie auszukleiden. Die Herausforderung bei dieser Arbeit besteht darin, ausreichend Fläche zu finden, denn benötigt werden ca. 2 bis 3 qm, auf einem Schiff keine leichte Aufgabe. Lange Rede kurzer Sinn…innerhalb weniger Stunden und mit ca. 5€ Materialeinsatz war das Werk vollendet.

Die ersten Tests liefen gut. Connect mit Halifax war gut und somit habe ich auch gleich die neue Frequenzliste über Halifax geladen. Ich hatte zwar nur eine max. Übertragungsrate von 1.000 Byte pro Minute auf dem 30m Band, aber wir liegen hier im Hafen, umgegeben von Masten, auch nicht gerade ideal.

Natürlich ist das erst einmal ein Provisorium…..

2 Gedanken zu „Erneuerung der Funkinstallation

    1. Achim Beitragsautor

      …das Stahlseil verbindet Tuner mit dem Achterstag und das sind nochmal 13 Stahlseil. Hab alternativ mal Innenleiter von Aircell 7 versucht; hat aber überhaupt nichts gebracht.

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