Lanzarote Nordtour

Mi.,17.Dez.14, Lanzarote/Spanien, Tag 200, 2.293 sm von HH

Um 10:00 Uhr können wir unseren Leihwagen, einen Ford Fiesta, entgegennehmen.

Lanzarote ist in der Nord-Süd-Achse knapp 60 km lang und breit bis zu 34 km. Wir fahren zunächst an der Westseite, Richtung Nationalpark Timanfaya, an endlosen Lavafeldern vorbei. Im gesamten Nationalpark ist das Wandern ohne Führung verboten und das führt so weit, dass es an der Straße durch den Park noch nicht einmal kleine Parkbuchten zum Fotografieren gibt…man könnte ja einen Fuß auf das Schotterfeld setzten. Das ist zumindest unsere Interpretation. Wir finden erst an der Dromedar-Station, wo die Karawanen durch die Lavawüste hoch zu Trampeltier beginnen, eine Möglichkeit zum Anhalten.

An der Hauptattraktion Lanzarotes, den Feuerbergen, fahren wir allerdings vorbei, denn diesen Ausflug möchten wir gerne mit Thomas und Dagmar gemeinsam unternehmen (schon mal am Rande, hier ist sicherlich frühes Erscheinen eine sehr gute Idee, also sollten wir es nicht für den 01. Januar planen :mrgreen:  )

 

Unser Weg führt uns dann weiter Richtung Norden durch wunderschöne Einöde, immer mal wieder sieht man die typische Silhouette eines Vulkans am Horizont, von denen es auf Lanzarote über 300 gibt.

Und dann, dann entdecken wir sie doch noch: Pflanzen! Diese kommen zwar kaum über Brusthöhle hinaus, und die meisten zählen eher zu Gattung der Algen, Flechten, Moose, aber, immerhin, es schimmert grün.

 

Trotzdem fällt einem beim Fahren über die Insel immerzu der Song „Du hast den Farbfilm vergessen, bei meiner Seel“ von der guten, alten Nina Hagen ein. Bunt geht anders, was zum großen Teil auch den konsequent in weiß gehaltenen Häusern der Dörfer, geschuldet ist.

Ganz oben im Norden, verlässt uns dann, das bis dato zwar frische, aber ganz gute Wetter. Es reicht gerade noch für einen verschleierten Blick auf La Garciosa, bevor alles in Regenwolken verschwindet. Der Mirador del Rio, ein, vom Künstler und Naturschützer Cesar Manrique entworfenes, Gebäude schmiegt sich fast unsichtbar in die Landschaft ein. Das Haus ist von Innen wie eine Hobbithöhle, nur in hell und mit grandioser Aussicht. Ein tolles Gebäude, aber der Eintritt von 4,50 EUR p.P. ist etwas übertrieben.

 

Lanzarote ist die niederschlagärmste Insel der Kanaren und 80% davon fallen im Norden der Insel. Dass dies nun ausgerechnet heute passieren muss, lässt uns bald in den Süden zurück flüchten. Und schon nach 10 km Fahrt an der Ostküste entlang, kommt auch schon wieder die Sonne hervor. :-)

Der Osten ist geprägt von Landwirtschaft. Man sieht es den schwarzen Feldern nicht an, aber hier wächst (soll wachsen) mehr Lauch, Zwiebeln usw. als die Insel verbrauchen kann. Kaum zu glauben, wenn man die kleinen und winzigen Felder ohne Leben betrachtet.

Gegen Ende unserer Nordtour unternehmen wir noch eine Gratwanderung am Rande eines Vulkankraters und sind beide froh über meine Eingebung von heute Morgen, die Softshell-Jacken mit zu nehmen.

 

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