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Playa Mujeres – Playa Blanca

Seit heute Mittag iegen wir hier vor Anker. Der groesste Teil des Nachmittags hat Achim ( also ich )tauchend verbracht und das Schiff geschrubbt. Natuerlich habe ich auch gleich mal die Gelegenheit genutzt, mir den Anker unter Wasser anzusehen. Der Grund ist hier nicht ganz ohne und ich bin sehr gespannt, ob wir den Anker morgen ohne weiteren Tauchgang wieder an Bord bekommen. Die Kette liegt kreuz und quer und es gibt jede Menge Felsen, an denen sich das Teil vertueddeln kann. Ansonsten ist die Crew wohlauf und wir freuen uns auf enen entspannten Törn nach Gran Tarajal. Wahrscheinlich werden wir auf Fuerte nicht so einen komfortablen Internet Zugang haben, wie wir ihn in der Marina Rubicon hatten. Es könnte also sein, dass die Beitraege nicht ganz so zeitnah kommen. Wir werden sehen und uns bemühen.

Papagayo Strand morgens bei der Abfahrt

Bild nachträglich eingefügt….

Adios Lanzarote

Di., 06. Jan.15, Lanzarote/Spanien, Tag 220, 2.293 sm von HH

Wir hatten unser Monatskontingent hier in Playa Blanca um zwei Tage verlängert, da es so heftig geweht hat, dass wir keine Meinung hatten, auszulaufen. Für eine Verlängerung erhält man den gleichen Rabatt wie für einen Monat, eine weitere Verlängerung wird dann wieder teuer.

Heute Vormittag werden wir nur bis zu den Papagayo-Stränden fahren und dort eine Nacht vor Anker bleiben. Morgen verlassen wir aber endgültig Lanzarote und geht es dann nach Fuerteventura, geplant hier die Marina Gran Tarajal. Entfernung knapp 40 sm, so dass wir mit einer Tagesreise dort ankommen sollten (bei dem Wind hier permanent gut planbar).

Als Info für alle, die sich für diese Marina interessieren:
Für Tageslieger ist sie recht heftig teuer, aber bei einem Monat Aufenthalt  wird ein Rabatt von 30% gewährt.
Die Sanitäranlagen sind okay, häufig (bei uns vielleicht an 10 bis 15 Tagen) ist das Wasser allerdings nur lauwarm. Die Waschmaschinen (Toplader) hier sind aber eine echte Katastrophe. Die Wäsche kommt total verfusselt wieder aus der Trommel und zwar übersät mit mikrofeinem Stoffstaub, den man fast nicht abgerubbel bekommt. Dann waschen die Dinger nur 30 Minuten und das Ganze kostet 4,00 EUR. Alternativen, außer mit der Hand, haben wir hier vor Ort nicht gefunden.

Gute Einkaufsmöglichkeiten findet man, in die eine Richtung >2 km und nach Playa Blanca Downtown >3 km, entfernt.
Die Marina ist nicht sehr belebt, zum größten Teil liegen hier unbewohnte Schiffe, gut abgeplant. Selbst um Weihnachten rum hat sich das nicht auffällig verändert.

WIFI an Bord und im Preis enthalten.

Auf Wiedersehen Dagmar und Thomas

Sa., 03. Jan.15, Lanzarote/Spanien, Tag 217, 2.293 sm von HH

Ihren letzten Urlaubstag verbringen Dagmar und Thomas wieder alleine. Das ist gut, denn da können wir den ganzen Tag ungestört in sauer liegen und faulenzen. :cool:
Aber bereits um18:00 Uhr stehen die zwei wieder auf der Matte mit der eindeutigen Absicht einen Sundowner bei uns an Bord einzunehmen. :-)
Da wir das wussten, hat Achim noch schnell Eiswürfel im Supermarkt besorgt, damit das ganze stilecht von Statten geht.

Weil ihr Flug Morgen schon recht früh startet, machen wir uns bereits um 19:00 Uhr zum Essen auf. Diesmal klappt es auch mit einem Tisch in einem der „feinen“ Restaurants hier in der Marina. Und wir essen wirklich überdurchschnittlich gut. Besonders hervorheben möchte ich die zwei kleinen Entenschenkel mit einer sehr stark reduzierten Orangensoße dazu. Ein echtes Gedicht.

Thomas und Dagmar beichten uns dann beim Espresso, dass sie sich gegenseitig geschworen haben, nach dem Essen „auf keinen Fall“ mehr mit aufs Schiff zu kommen, sondern direkt zum Appartement zurück gehen werden :mrgreen:
Wir beichten zurück, dass wir wirklich froh sind, dass sie endlich wieder abreisen. :-)  :-)

Ihr Lieben, vielen Dank, dass Ihr Euren Urlaub nach Lanzarote gelegt habt, es war super schön mit Euch und das müssen wir unbedingt wiederholen. Irgendwo, irgendwann auf der Welt.

Total Recall

Fr., 02. Jan.15, Lanzarote/Spanien, Tag 216, 2.293 sm von HH

Bereits um 9:00 Uhr werden wir von Thomas und Dagmar mit ihrem Leihwagen abgeholt. Da die beiden gestern alleine Urlaub gemacht und wir uns nicht gesehen haben, sind wir alle vier ausgeschlafen und katerlos.
Unser erster Weg führt uns zum Nationalpark Timanfaya. Diesen darf man nicht zu Fuß betreten, aber Busse übernehmen die 13 km lange Fahrt durch den Park. Obwohl noch kein so starker Andrang herrscht, bekommen wir es trotzdem nicht so recht geregelt, welchen Bus wir zu nehmen haben. Die Anweisungen des Parkplatzwächters sind nebulös. Somit wählen wir einen Bus an dem Lan1 steht und als der Busfahrer auf Achims nachfragen hin bestätigt, dass er die Runde durch den Park dreht, fühlen wir uns am rechten Platz. Komisch nur, dass er keine Eintrittskarte sehen will, aber das fällt uns erst hinterher auf.

Achim und ich finden im hinteren Drittel noch zwei freie Plätze, Thomas und Dagmar weiter vorne. Plötzlich baut sich aber ausgerechnet vor uns ein älteres Ehepaar als die personifizierte deutsche Empörung auf:

eE (empörtes Ehepaar): Die Plätze waren reserviert!
wir: Wir haben keine Reservierung gesehen und es ist doch völlig egal wo man sitzt.
eE: Ja, aber wir wollten zusammen sitzen (und zeigen auf ein anderes empörtes Paar neben uns).
wir: Tja, tut uns leid, das geht nun leider nicht mehr, hm, wir sind auch zu viert, nehmen Sie doch den nächsten Bus, bei solchen Fahrten gibt es doch keine reservierten Plätze.
eE: Wir können doch jetzt nicht in einem anderen Bus fahren.
wir: Doch, das müssen Sie jetzt wohl…
eE: Aber das geht doch nicht.
wir: Doch, das geht, aussteigen, anderen Bus nehmen…
eE: Ja, aber, das geht doch nicht… was sollen wir denn jetzt machen… wir müssen doch in diesem Bus bleiben.
Dieser Dialog geht noch ein wenig hin und her, Emotionen steigen, als plötzlich ein weiterer Gast den Geistesblitz hat und sagt, dieses sei der AIDA Bus in dem wir sitzen und es dürfen nur AIDA Gäste damit fahren. Da dämmert es uns, dass wir wohl im falschen Bus sitzen oder ganz kurz davor waren, eine Kabine auf der AIDA zu ergattern. ;-)
Unter messerscharfen Blicken im Rücken und verhaltenem „man-sind-die-blöd-Gemurmel“ verlassen wir den nicht (!) kenntlichen AIDA-Bus. :oops:

 

Die Fahrt durch den Park führt durch eine sensationelle Landschaft, die auch auf dem Mars liegen könnte. Es ist vorstellbar, dass jeden Augenblick ein Ufo landet und Außerirdische aussteigen. Eine mystische, archaische Kulisse, die alle begeistert. Viel zu schnell ist die Runde durch den Park zu Ende.


Und da wir vier noch mehr Lust auf Krater und Lava haben, fahren wir zu dem Wanderweg, den Achim und ich bereits vor 14 Tagen entdeckt haben.
Wir Mädels umrunden todesmutig auf dem schmalen Grad das große Kraterloch und treffen erst im Inneren dann wieder auf unsere Männer, die diverse Katastrophen-Szenarien vor Augen haben und lieber den offiziellen Trampelpfad nehmen.

 

Ein spätes Mittagessen an der Westseite, direkt am Meer, im hübschen Ort El Golfo mit leckeren, gegrillten Fisch rundet diesen super schönen Tag ab.

Wir zockeln dann wieder gemütlich Richtung Playa Blanca zurück und heute werden Achim und ich zum Essen eingeladen. Dagmar und Thomas haben in dem kleinen Garten ihres Appartements einen großen Grill, auf dem Thomas hervorragende Steaks und Lammkoteletts brutzelt. Ein gemeinsam zubereiteter Salat und feiner Rotwein – mehr braucht es nicht, perfekt. Es ist so perfekt, dass Achim und ich erst um 2:30 Uhr unseren Heimweg antreten. :cool:

Frohes neues Jahr 2015

Do., 01. Jan.15, Lanzarote/Spanien, Tag 215, 2.293 sm von HH

Wir verbringen einen ganz großartigen Abend mit Dagmar und Thomas. Der ursprüngliche Plan, in der Marina zu essen und dann auf die Klippe zum Anstoßen und Feuerwerk schauen zu gehen, scheitert. Denn wir bekommen in keinem einzigen der komplett leeren Restaurants in der Marina einen Platz. Merkwürdig, denn auch alle Bars und Lounges sind ohne Besucher, so dass es uns schwer fällt, zu glauben, dass wirklich alle Tische reserviert sind. Somit landen wir vom Essen her bei einem eher mittelmäßigen Italiener. Aber hier werden nach dem Essen Junior-Tüten mit Papphüten und Bärten verteilt… .

Überraschender Weise schließt das Restaurant kurz vor Mitternacht, so dass wir praktisch rausgekehrt werden. Aber wir dürfen auf der Terrasse bleiben und bekommen für unseren mitgebrachten Sekt sogar leere Gläser geliehen.

Es ist in Spanien Sitte, dass um Mitternacht 12 Weintrauben gegessen werden. Symbolisch für jeden Monat wird eine glückbringende Traube geschluckt. Zu jedem Glockenschlag eine. Im ganzen Land werden hierfür die Schläge der Uhr des Rathauses in Madrid übertragen. Da es wohl schon zu Erstickungsunfällen gekommen ist, hat man die Abstände der Schläge von einer Sekunde auf drei Sekunden verlängert, so dass man 36 Sekunden Zeit hat, die süßen Trauben zu verschlingen.

Dazu, so will es ein weiterer Silvesterbrauch, muss man rote Unterwäsche tragen.

 

Nach dem auch hier üblichen Feuerwerk leert sich die Promenade schnell, so dass wir wieder zum Schiff zurück gehen und dort noch seehr lange, feucht-fröhlich weiter feiern.