Heiligabend an Bord

Mi., 24.Dez.14, Lanzarote/Spanien, Tag 207, 2.293 sm von HH

Weihnachten auf einem Segelschiff bedeutet, dass mit einigen liebgewonnen Traditionen leider gebrochen werden muss. Das fängt beim Essen an. Da unser Backofen nur halb so groß ist, wie eine herkömmliche Bratröhre, hätte eine Gans unmöglich Platz gefunden. Somit gab es den bereits erwähnten Sauerbraten. Dieser ist aber gut gelungen, was sich schon beim Kauf des Fleisches abzeichnete, als der ältliche Schlachter auf meinen Wunsch nach 1kg Braten 1014 Gramm abschnitt (nein, es war nicht bei EDEKA).

Ein Weihnachts(!)baum (mein Fehler im Eintrag von gestern :mrgreen: einen Baum haben wir natürlich noch) braucht auch nicht geschmückt zu werden. So, und ich oute mich gerne vor der ganzen Welt, jawohl, den Christbaum habe ich früher unter der Dauerbeschallung von ‚Last Christmas‘ geschmückt. Und dies deutlich über Zimmerlautstärke hinaus, so dass auch die Nachbarn (sorry an dieser Stelle in den Kreetortring) noch etwas davon hatten. Ja, das ist schlimm, aber ich mag dieses Lied. Tannenbaum schmücken mit allem zipp und zapp dauert schon mal 1,5 Stunden, da kommen bei 4 Minuten Liedlänge schon ein paar Wiederholungen zu Stande. :oops:

Da ich nun auch in diesem Jahr auf keinen Fall auf meine Dosis ‚Last Christmas ‚ verzichten wollte, habe ich mir das Rotkohl kochen als Ersatz-Beschäftigung ausgesucht. Wenn man sich ein wenig Mühe gibt, dann kann man das auf eine Stunde in die Länge ziehen. Zum Glück haben wir nicht so viele Stegnachbarn. Achim erduldet, erträgt es mit Fassung, da ich ja sonst keine Macken habe. ;-)

Statt unterm Tannenbaum haben wir unsere Bescherung im Cockpit, gemütlich unter der Kuchenbude, vorgenommen. Ein Dutzend Kerzen schaffen es dann auch, es richtig heimelig, weihnachtlich zu machen. Statt überflüssigem „Spielzeug“ gibt es dieses Jahr nur praktische und vor allem platzsparende Geschenke. Achim bekommt ein Shirt und Buch und ich Flip Flops und Tee-Becher, die auch dann stehen bleiben, wenn es schaukelt. Meine Lieblings-Pünktchen-Becher sind auf hoher See einfach zu kopflastig. Dafür habe ich jetzt wunderschönen Ersatz.

Und als echte Überraschung legt der beste Skipper der Welt noch eine passende Schüssel als ein echtes Rumsteh dazu.

Eine Tradition haben wir wieder aufleben lassen: Inspiriert durch die Mordor ähnliche Umgebung, schauen wir mal wieder vor Weihnachten die Herr der Ringe Trilogie. Natürlich die erweiterte Version. Das haben wir letztes Jahr auf Grund der großen Haushaltsauflösung nicht geschafft und es wurde mal wieder Zeit. Und dass Beste daran ist, dass es ja mittlerweile noch zwei Hobbitfilme oben drauf gibt.

Schade, dass uns nun der dritte Film noch verborgen bleibt…

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