Ein Leben neben dem Karneval

Mo., 09.Feb.15, Gran Canaria, Tag 254, 2.421 sm von HH

Nicht, dass hier jetzt der Eindruck entsteht, wir würden nur Beach-Partys und Karneval feiern!!

Tagsüber wird viel gewerkelt an Bord.

1. Neue Steckdose
Wir hatten ja bereits nach zwei Monaten der Reise festgestellt, dass Gas zum Kochen zu besorgen eine schwierige, bisweilen unmögliche und durchaus teure Angelegenheit ist.
Entweder passen die Anschlüsse nicht, Tankstellen dürfen Flaschen nicht füllen oder auch, Taxifahrer dürfen Flaschen nicht transportieren und die Wege, um sie zu Fuß zu schleppen, sind einfach zu weit.

Das führt bis in die „Illegalität“, wenn Carlos in Lissabon jemanden kennt, der jemanden kennt, der Flaschen füllt. So einen Dienst lässt Carlos sich dann mit 35, 00 EUR bezahlen (zum Vergleich, eine Füllung in DE kostet 9,00 EUR). :shock:

Die Salzbuckel-Crews der Aquaria und Max haben uns den entscheidenden Tipp gegeben, einen kleinen Elektroherd für die Hafenzeiten zu kaufen.
So ein Ding haben wir uns im Oktober in Lagos besorgt und mussten seitdem keine Gasflasche neu anschlagen.

Der Nachteil war nur, dass das Kabel von diesem Kocher entweder quer durch die ganze Pantry verlief, da sich unsere 220 Volt Steckdose rechts von Waschbecken befindet, oder vor den Schubladen und Fächern im Weg hing.
Somit hat Achim mir eine neue Steckdose verlegt und zwar direkt am Herd, und das lästige Kabel ist nun verschwunden.

Dieser Kocher ist Gold wert, denn ich darf jetzt Kartoffeln erst kochen und dann auch noch braten, Pinienkerne rösten und Walnüsse karamellisieren ohne dass über den Gasverbrauch gemeckert wird.

2. Neuer Schlauch im Kühlschrank
Unser Kühlschrank ist ein großer Edelstahlkasten, der unten einen Ablauf für das Kondenswasser hat.
Dieser Ablauf mündete in einen Schlauch, der unglückseliger Weise nicht in der Bilge endete, sondern in einem Fach unter unserem Herd.
Am Ende dieses Schlauches befand sich ein Absperrhahn und somit stand der Schlauch permanent voll Kondenswasser.

Durch Krümel und andere verderbliche Kleinigkeiten, die ihren Weg in den Schlauch finden, fing es darin regelmäßig an zu müffeln.
Also musste ich spätestens alle vier Wochen den Kühlschrank leer räumen, das Wasser aus dem Schlauch lassen und solange mit heißem Essigwasser spülen bis alles wieder duftet. Das hat genervt!

Und somit hat mir der beste Skipper von allen den Schlauch verlängert und in den Abfluss von der Spüle verlegt.

Als Belohnung für so viel Schufterei besuchen wir abends die Namastee und verbringen ein paar sehr nette Stunden. :-)

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