Sa, 21.Feb.15, Gran Canaria, Tag 266, 2.421 sm von HH
Das Ende des Karnevals in (ganz) Spanien ist das Begräbnis der Sardine.
Üblicherweise erfolgt diese Beerdigung am Aschermittwoch, aber hier in Las Palmas erst am Samstag. Für das symbolische Ende der närrischen Zeit wird eine übergroße Sardine aus Pappmaschee durch die Straßen geführt und anschließend verbrannt.
- Die Sardine mit Schleier
Es folgen Hunderte schwarz gekleideter Witwen und Witwer dem Trauerzug und die Zuschauer am Straßenrand können sich am Wehklagen und Jammern der Trauernden erfreuen.
Diese alte Tradition lockt besonders viele, ältere Damen verkleidet auf die Straße. Und Männer, alt und jung, sich in Damenkleider zu versuchen.
- Die lustigen Witwen
- Trauerpaar
Ursprünglich soll eine Schweinehälfte am Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit beerdigt worden sein. Aber eine Umkehrung der Symbolik hat dazu geführt, dass bereits seit über 200 Jahren ein Fisch, die eigentlichen Fastenspeise, zu Grabe getragen wird.
- Begräbnis der Sardine – Goya 1812
In dieser Parade findet die gestern gewählte Drag Queen dann auch noch ihre Bühne, um sich schön und schaurig zur Schau zu stellen.
- Drag Queen 2015
Leider nieselt es fast die gesamt Zeit, so dass wir darauf verzichten dem Tross bis zum Strand zu folgen, wo die Sardine brennend aufs Meer hinaus getragen wird.
Das große Feuerwerk, welches der letzte Höhepunkt des Karnevals 2015 ist, können wir aber noch leidlich gut vom Schiff aus beobachten.
Drei Wochen lang haben wir uns viele der Veranstaltungen des Kanarischen Karnevals angeschaut. Es ist nicht alles unser Geschmack gewesen, aber vieles hat uns gut gefallen und interessant war es allemal. Die Paraden waren für uns das Highlight, weil man einfach mitten drin im bunten Treiben steckt. Alles lief friedlich und ohne Aggressionspotential ab, so dass wir uns auch als Touris sehr wohl unter den Las Palmeros gefühlt haben.









