Die Rückseite von Las Palmas

So., 22.Feb.15, Gran Canaria, Tag 267, 2.421 sm von HH

Ursprünglich ist unsere Idee den sonntäglichen Flohmarkt auf den Dächern des Busbahnhofes zu besuchen.
Aber die Dächer sind mit Flatterband abgesperrt, scheinbar nicht betretbar, also kein Flohmarkt.
Wir lassen trotzdem unsere Fahrräder stehen und bummeln Richtung Altstadt. Diesmal bleiben wir aber nicht in den schön renovierten Gassen, sondern lassen uns etwas hinter die Kulissen treiben.
Wir sind noch keine 500 Meter Luftlinie von H&M, Zara und Co. entfernt, als sich völlig überraschend eine andere Welt vor uns auftut:

Bananen!

Aber nicht nur ein paar kleine Gärten mit ein paar Handvoll Bananenstauden, sondern richtige Bananenplantagen.
Diese sind wehrhaft abgeriegelt mit Wachhunden, 4 m hohen Mauern, die mit Glasscherben und Stacheldraht zusätzlich vor Eindringlingen schützen sollen.
Mitten drin dann noch eine Ziegen-Zucht, mindestens genauso gesichert.
In Hamburg würde eine äquivalente Bebauung bedeuten, dass zwischen Mönkebergstrasse und Alster, Weizenfelder und eine Schweinezucht stünden.

Im Tal führt ein Feldweg zwischen den bewirtschafteten Terrassen entlang. Dieser schlängelt sich kilometerweit zwischen den bewohnten Hügeln der Großstadt ins Landesinnere.
Außer uns nutzen ein paar Einheimische den Weg zum Joggen oder um mit dem Hund spazieren zu gehen.
Rechts und links sind die Hügel mit den scheinbar malerischen, bunten Würfelhäusern dicht besiedelt. Oder es ragen 10 geschossige Hochhäuser in den Himmel.
Wie auf der ganzen Welt, sieht man auch hier den Hochhäusern schon von weiten an, dass es sich um wohlstandsferne Behausungen handelt. Bei näherer Betrachtung sind auch die bunten Würfel zum Teil in keinem guten Zustand.

 

Kleiner Bananen-Exkurs
Bananen von den Kanaren haben übrigens einen besseren Geschmack als die Artgenossen von Übersee. Das liegt zum größten Teil daran, dass sie erheblich länger an der Staude reifen können, denn der ca. 20 Tage dauernde Transport nach Europa entfällt. Durch das kühlere Klima auf den Kanaren, benötigt die Frucht insgesamt länger bis zur Reife, so dass die Kanarischen Bananen mit 6 Monaten fast doppelt so lange an der Staude reifen, wie die Südamerikanischen.

Auf den Deutschen Märkten landet aber nur ein Bruchteil von unter 1%, denn fast alle Kanarischen Bananen werden auf das Spanische Festland geliefert und dort verzehrt.

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