Die Hexen vom Nachbarschiff

Do., 30. Apr.15, Teneriffa, Tag 334, 2.477 sm von HH

Letzte Woche hatten wir ja die Dreier-Crew der La Joya bei uns zum Essen. Gabi hat ihre selbst gemachte Sangria mitgebracht, die es in sich hatte.
Meine Zunge, gelöst vom Alkohol der, angeblich harmlosen, Sangria, und Lob über mein Essen, lies mich sagen, dass es dann ab sofort jeden Donnerstag bei uns etwas zu essen gibt (stupido, stupido…).

Heute war es dann an der Zeit, dieses Versprechen einzulösen.
Schon seit zwei Tagen kamen Gabi und Petra mit der Idee um die Ecke, dass sie diesmal ‚gespritzte Melone‘ mitbringen würden.
Mein freundliches Abwinken, das dies nicht nötig, bzw. so gar nicht von mir erwünscht sei, wurde komplett ignoriert.
Auch härtere Geschütze meinerseits, dass sie böse Frauen, ja Hexen seien, hielt die zwei nicht von ihrer „genialen“ Idee ab: „Das sei gar nicht so schlimm, sie würden wenig Bacardi nehmen, es gäbe auch eine light Version…usw., usw., usw.“

Damit Achim und ich nicht wieder mit dem Abwasch belastet werden, kommt mal ein vernünftiger Vorschlag von den beiden. Wir sollen mit dem fertigen Gulasch zu ihnen rüber kommen gegessen wird dann auf der La Joya. Gesagt, getan.

Als wir an Bord kommen sind die beiden Giftmischerinnen voll in ihrem Element: In Zitrone (nur Alibi-Funktion) und Bacardi gebadete Wassermelone, aufgefüllt mit Sekt. Ja, geht’s noch?
Weiß doch jeder, dass die Früchte sich komplett mit Alkohol vollsaugen.

 

Meiner Verweigerung des Teufelsgetränk wird kein Gehör geschenkt, und zack, hat schon vor dem Essen jeder ein Glas vor der Nase stehen.
Wir haben einen super lustigen, netten Abend gemeinsam. Ob trotz oder dank des Hexentranks bleibt unklar. Aber es macht mächtig Spaß mit der Dreier-Truppe.
Unser Gelächter schallt bestimmt durch den ganzen Hafen.
Egal! Ist noch was von der Melone da?
Besonders Achim haben es die fruchtigen Dinger angetan.

Ich fülle mein Glas regelmäßig mit Wasser auf (die light Version) und bin somit top fit am nächsten Morgen und bin sauber von neuen Versprechen „jetzt auch jeden Dienstag“.
Dafür liegt diesmal der Skipper in sauer.
Sein erster Gang nach dem Frühstück führt zum Hexenschiff, um sich zu beschweren, dass da Alkohol in den Früchten gewesen sein muss.
Viel mehr bekommt er den Tag dann auch nicht mehr auf die Reihe. Und wir sind uns beide sicher, dass wir leises Gekicher auf der La Joya hören können.

 

Ein Gedanke zu „Die Hexen vom Nachbarschiff

  1. Michael

    Hallo ihr 2. ich glaub, die Mädels experimentieren schon an einem neuen Trunk für das nächste Treffen. Liebe Grüße.
    Michael
    PS. ..und ich wehr mich schon lange nicht mehr! ,-)

    Antworten

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