Di., 12.Jan.16, Santo Antão, Tag 591, 3.765 sm von
Die Nachbarinsel von São Vicente ist nur knapp 20 Kilometer entfernt und soll die Schönste der Kap Verdischen Inseln sein.
Leider gibt es dort keinen Hafen für Yachten und keinen sicheren Ankergrund.
Wir, Achim&ich und Karen&Reinhard von der Findus wollen trotzdem hin und nehmen die Fähre.
Wir möchten drei Tage mit zwei Übernachtungen auf Santo Antão bleiben.
Atanga bleibt alleine am Anker zurück. Die heftigen Winde der letzten Woche lassen uns sicher sein, dass der Anker hält.
Zudem liegt die La Joya direkt hinter uns und Michael wird ein Auge auf unser Zuhause werfen.
Die Überfahrt dauert nur eine gute Stunde und entführt uns in eine andere Welt:
Was auf São Vicente braun ist, ist auf Santo Antão grün.
Vertrocknet ist üppig und staubig ist frisch.
Der Abholservice der Pension (Casa das Ilhas) in der wir vorgebucht haben, klappt ausgezeichnet.
Jerry steht mit einem Kleinbus bereit für eine Inselrundfahrt.
Den ganzen Tag werden wir durch eine grandiose Landschaft gefahren, die ihres Gleichen sucht.
- Leben mit dem Bach
Dies zu beschreiben, halte ich kurz und knapp mit folgenden Superlativen:
- grandios
- wunderschön
- lieblich
- verzaubert
- bezaubernd
- atemberaubend
- großartig
- betörend
- Traditionelle Häuser
- nur noch selten zu finden
- Unglaubliche Strassen
- Ribeira do Paul
- Dorfleben
- Moderne und Tradition
- Schaufenster-Auslage
Wir übernachten in einer Pension im Ribeira do Paúl. Im ‚Casa das Ilhas‘.
Die Pension ist schlicht, einfach und schnörkellos.
Das Schönste ist zweifellos die traumhafte Lage.
Abgeschieden in den Bergen zwischen Wildnis und Zuckerrohr-Feldern. Nur durch einen 15 minütigen, steilen Feldweg über Stock und Stein zu erreichen. Alles muss über diesen Stolper-Pfad hoch getragen werden.
- Weg zur Pension
- Fenster mit Aussicht
- Casa das Ilhas
Der Komplex besteht aus fünf Häusern, verwinkelt und verstreut auf dem Gelände verteilt.
In unserem Haus teilen sich zwei Doppelzimmer jeweils ein Bad (38€ pro Nacht fürs Zimmer inkl. Frühstück).
Nach 1,5 Jahren duschen in Marinas wird man anspruchslos. Es macht uns nichts, dies mit Karen und Reinhard zu teilen.
Gut, dass wir die zwei schon eine Weile kennen. Die Zimmer und das Bad sind so hellhörig, dass wir eben so gut in einem Zimmer schlafen könnten.
Das ‚Casa‘ wird mit resoluter Hand von Katelijn, einer Holländerin, geführt.
Um 19:00 Uhr essen alle Gäste (max. 18) gemeinsam und es gibt für alle ein Einheits-Essen. Einfach, aber ganz schmackhaft plus Nachtisch für 10,00 EUR.
Und ganz mütterlich wird im Vorwege nach Vegetariern oder Allergien gefragt.
Katlijn spricht mindestens sechs Sprachen und unterrichtet die einheimischen Vorschulkinder in Creol. Als wir dort ankommen, ist gerade Unterricht. Die Zwerge sitzen artig im Essraum an eigens dafür aufgestellten kleinen Tischen und Stühlen.
Außerdem organisiert sie umsichtig und zuverlässig Fahrer, die ihre Gäste zu den Startpunkten der verschiedenen Wanderungen und Ausflügen bringen.
Wahrscheinlich gibt es preiswertere oder luxuriösere Unterkünfte auf Santo Antão.
Wir können ‚Casa das Ilhas‘ unbedingt weiterempfehlen, wen die schweißtreibende Kraxelei und Hellhörigkeit nicht abschreckt.