Mit Umweg nach Bequia

Mo./Di., 02./03.Mai 16, Bequia/Port Elisabeth, Tag 702/3, 6.496 sm von HH

Gemeinsamt mit der Findus und La Joya geht es zum Ausklarieren von St. Lucia.
Olaf von der Renos lassen wir auf St. Lucia zurück, der hat noch ein paar Dinge in der Marina zu erledigen.
Morgens um 8:00 Uhr im Büro dann die Pläne zerstörende Info: Nach dem Ausklarieren darf man nur noch 24 Stunden auf St. Lucia bleiben. Alle glaubten wir, es seien zwei Tage.

Wir fahren trotzdem nach Laborie, im Süden von St. Lucia, wenn wir dort auch nicht bleiben können. Das verkürzt die Strecken nach Bequia um 27 sm.


Eigentlich Quatsch, wir kommen am späten Nachmittag dort an, können nicht von Bord und der Ankerplatz erweist sich als höchstgradig schwellig. Seit langem rollen mal wieder die Gurken vom Tisch.

Die Strategien für die 50 sm nach Bequia sind unterschiedlich. Alle Crews rechnen mit 10 Stunden. Das ergibt bei 12 Stunden Tageslicht eine Reserve von zwei Stunden, um im Hellen anzukommen. Findus und La Joya wollen um 6:00 Uhr morgens starten.

Für uns ist das nichts.
Zum einen haben wir gerne noch eine Reserve auf der Reserve, zum anderen sind wir die Langsamsten.
Die agile La Joya ist ein Stück größer, hat mehr Segelfläche und wiegt ein paar Tonnen weniger und die kleinere Findus kann mit Schwachwind mehr anfangen.
Wir können erst ab 15 bis 20 Knoten Wind mithalten.
Es sind nur 12 Knoten Wind vorhergesagt, da schaffen wir mit unserem trägen Dampfer nur schwer einen Schnitt von 5 Knoten.
Wir brechen daher bereits um 3:00 Uhr morgens auf (würg).

Die anderen wollen an der ruhigen Karibik-Seite an St. Vincent vorbei fahren.
Wir lassen uns von den Argumenten der Crews überzeugen die seit drei Monaten Reviererfahrung gesammelt haben.
Das erweist sich als Fehler. Selbst im Abstand von drei Meilen von St. Vincent, nimmt die Insel die Hälfte des sowieso mickrigen Windes.
Mit 8 Knoten Wind können wir nichts anfangen und bleiben fast stehen. Für die zwei anderen Schiffe mag das reichen. Wir müssen motoren.

 

Hinter der Abdeckung von St. Vincent geht es dann allerdings mit einem flotten Ritt direkt nach Bequia.
Das regnerische Wetter von gestern ist nun auch endgültig verschwunden.
Segeln vom Feinsten.
Das macht schon Spaß hier in der Karibik. War es vorher eher Mittel zum Zweck, so ist es hier wahrer Genuss.

Final bleibt festzustellen, dass die anderen Crews neun Stunden brauchen und die gute, alte Atanga zehn benötigt. Arme, lahme Ente. :cry:

2 Gedanken zu „Mit Umweg nach Bequia

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