Do., 01.Sep.16, St. Georges/Grenada, Tag 824, 6.590 sm von HH
Ein Leben in Deutschland ist möglich. Aber sinnlos.
All die lieben Menschen, die ich in Deutschland getroffen habe, müssen mal eben kurz weg lesen. Mit Euch war es toll und hat viel Spaß gemacht, egal ob wir exzessiv gegrillt oder nur telefoniert haben.
Ihr seid nicht gemeint.
Alle anderen Menschen sind doof, unfreundlich, griesgrämig und gestresst.
Nach nur vier Monaten in der Karibik ist man versaut für’s Leben.
So schnell gewöhnt man sich an das freundliche Wesen der Einheimischen. Die immer einen Gruß auf den Lippen haben und im Baumarkt lauthals zur dudelnden Musik mitsingen.
Beim Bäcker habe ich der Fachverkäuferin ein „Genieß Deinen Tag, Liebling“ zum Abschied mitgegeben. Unverhohlenes Staunen gepaart mit entsetzter Fassungslosigkeit strömten mit entgegen. Auf ein Lächeln habe ich vergeblich gewartet.
Grüßt man wildfremde Menschen auf der Straße, steht man kurz der der Einweisung in eine Klappsmühle. Gut, nun ist Hamburg nicht so ein Dorf wie die kleinen Inseln, aber trotzdem. Etwas mehr Fröhlichkeit würde allen gut zu Gesicht stehen.
Fröhlich bin ich vom gesamten Personal im Yacht-Club begrüßt worden.
Jeder erkundigt sich, wie mein Besuch war, ob ich eine schöne Zeit hatte. „Herzlich Willkommen zurück in der Karibik“, tönt es von allen Seiten.
Die Menschen sind schon etwas ganz besonderes hier.
Fröhlich bin ich auch von Achim empfangen worden.
Er stand ja kurz davor an einer Überdosis Rührei mit Ketchup zugrunde zu gehen (Birgit, lieben Dank für diese zutreffende Formulierung ).
Und fröhlich stürzen wir uns in die Vorbereitungen zum Aufbruch am Sonntag.
Alles, was ich aus Deutschland mitgebracht habe, muss seinen Platz finden.
Ein Großeinkauf ist gemacht, Fleisch eingekocht und das Unterwasser-Schiff geschruppt.
Viel Zeit haben wir nicht, um noch Wäsche zu waschen und tausend andere Kleinigkeiten zu erledigen.
Es ist schön wieder zu Hause zu sein.
Auf den Punkt gebracht! Gestern habe ich einen dunkelhäutigen aber offensichtlich schon lange hier wohnenden Menschen mit :“ How are you?“ begrüßt, da ist ihm vor Schreck die Kippe aus dem Mundwinkel gefallen.
Will auch nach Hause. Noch 4 Wochen……
Lg Beate
Das war ja wieder ein Einstieg erster Sahne, was haben wir uns doch köstlich amüsiert. Werde deinen Gruß an die Fachverkäuferin mal kopieren und Montag meinem Chef mit auf den Weg geben.
Viele Grüße Andreas und Anthrin
So true, darling! Sail on and have a great time!
Liebe Grüße in die Karibik
Oda