Au revoir France

Es hat uns sehr gut gefallen, hier in der Normandie (und ein bisschen Bretagne), die trotz vorheriger Kenntnis über die Wirkung des Golfstroms überraschend mediterran herüber kommt.

Die Franzosen sind untereinander sehr höflich ( oui madame, merci monsieur), aber auch uns Deutschen gegenüber total freundlich und hilfsbereit. Wir haben nicht einmal – noch nicht mal beim Fußball- gemerkt, dass man uns deutschlandfeindlich entgegentritt. Wenn man im Geschäft französisch mit ihnen spricht ( katre tomat ät seis apriko sivuplä), dann freuen sie sich und verstehen. Aber Englisch, nein Englisch kann der Franzose  wirklich nicht sprechen.

Die Straßen sind sehr sauber, Jung und Alt geht grundsätzlich bei rot über die Straße, hält aber dafür immer mit dem Auto am Zebrastreifen an. Es gibt bei öffentlichen Feierlichkeiten keine Freß- und Getränkebuden, sondern nur Non-Food-Stände – da ist noch wirtschaftliches Potential nach oben…

Und noch eine gute Nachricht für uns Mädels; die gemeine Französin in der Provinz kocht auch nur mit Wasser, der berühmte Pariser Chic wohnt wohl woanders. Dafür wird hier noch richtig Geld für, mit hochwertigen Stauden, bepflanzte Verkehrsinseln ausgegeben.

Eine Unsitte ist uns allerdings aufgefallen: Die Franzosen sind Gehweg-Rowdys, sie weichen auf dem Fußweg nicht aus. Erst bemerkt man es nur ganz leicht, glaubt an Zufall, wenn man dann aber provoziert bis hin zu beinahe Unfällen, dann stellt man fest, sie bleiben knallhart in ihrer Spur…

Aber dann die Lebensmittelgeschäfte, die sind ein Traum, die kleinen Patisserien würden mich an Herzverfettung sterben lassen, wenn wir nicht weiterzögen, die Schlachtereien haben alles, wirklich alles in super Qualität zur Wahl… Märkte, Gemüsehändler bieten Aprikosen, die es bei uns so nicht zu kaufen gibt. Und die große Supermarktkette carrefour – ohne Worte – selbst die kleinen Märkte sind dermaßen gut sortiert, aufgeräumt und sauber, die werde ich vermissen, das ist mir jetzt schon klar.

Ein schönes Fleckchen Erde hier – nur eins haben wir nicht verstanden: In jedem Ort, an jeder Promenade steht eines dieser alten Kinderkarussells. Wo kommen die alle her?, wer subventioniert das?, der Staat?, ist das was mafiöses?, Geldwäsche?, Illuminati?, wir wissen es nicht. Es fährt vielleicht am Sonntag mal eine Handvoll Kinder damit, aber ansonsten sind die Dinger leer und drehen ihre sinnlosen Kreise…

France au revoir!

Ein Gedanke zu „Au revoir France

  1. Corinne Klett und Jürgen Kleber

    Hallo Sabine und Joachim,

    wir, das sind Corinne und Jürgen hatten Euch vor einer Woche eine Mail geschrieben. Wir sind aber nicht sicher, ob diese angekommen ist.

    Wenn nicht, dann würde ich diese neu schreiben.

    liebe Grüsse von

    Corinne und Jürgen

    Antworten

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