Mo., 26.Jan.15, Gran Canaria, Tag 240, 2.421 sm von HH
Sechs Wochen bevor wir unsere Reise begonnen haben, ist noch der Super-Gau eingetreten und ich musste mir einen oberen Eckzahn ziehen lassen. Dieser sollte durch ein Implantat ersetzt werden, aber leider ziehen solche Implantat-Behandlungen über Monate. Die Zahnärztin bei der ich noch in Deutschland war, hat mit Knochengranulat einen Aufbau meines Kiefers begonnen und das Implantat sollte im August gesetzt werden. Ich bin dafür dann extra nach Hause geflogen, leider vergeblich, weil zu wenig Knochen vorhanden war. Also hatte ich beschlossen mein Glück mit Knochenaufbau und Implantat auf den Kanaren fortzusetzen bzw. zu versuchen.
Diese Aktion ist nun am Montag angelaufen. Im Internet finden wir einen deutsch sprachigen Implantologen und klingeln Montagvormittag an seiner Praxistür.
Ich nehme Achim mit, da zum einen mir seine Einschätzung wichtig ist und wir gleich vor Ort besprechen könnenn, ob wir zeitlich mit den Vorschlägen des Arztes hinkommen. Den Damen am Empfang ist schnell klar gemacht, was ich möchte und wir müssen nur eine halbe Stunde warten bis der Chef uns empfängt.
Während seine (es sind mindestens sechs) ‚Mädchen‘ einheitlich in grau-weiß gekleidet sind, erscheint der Doc in einem schwarzen Arzt-Outfit. Der Herr ist so an die 60 Jahre alt und der Inbegriff eines spanischen Patriarchen. Er bietet eine gehörige Portion Autorität, ein überstarkes Ego und Konversation auf englisch und deutsch an.
Ein, aus Deutschland mitgebrachtes, Röntgenbild auf CD läßt ihn sofort die Entscheidung treffen: „Von der Knochen-Breite kein Problem, aber ich brauche ein 3D Scan, damit ich die Tiefe des Knochens beurteilen kann. Das kostet 150 EUR, wird aber angerechnet, wenn es zum Implantat kommt.“ Also stehe ich fünf Minuten später im Röntgenraum…
Sein Beurteilung meines Kiefers fällt weiterhin positiv aus, Einwände von mir, dass es in Deutschland Probleme mit dem Knochenaufbau gab, wischt er bei Seite: „Nein, alles kein Problem, ein Implantat geht, Knochen und Platz sind genug vorhanden, es kommt eine provisorische Krone drauf und nach 3-4 Monaten die endgültige.“ Basta!
Der Mann gibt wenig Raum für Widerworte. Sein Preisangebot liegt 1/3 unter dem deutschen Kostenvoranschlag, die Praxis und die selbstischere Einschätzung des Docs gefallen uns, so dass ich zusage. A
Am Empfang wird dann der Termin vereinbart und zu meinem großen Schreck werde ich dazwischen geschoben und bekomme für Morgen um 8:30 Uhr meinen Termin.
Auf meine Nachfrage hin, ob Zahnreinigungen ebenfalls vorgenommen wird, kann ich gleich da bleiben. Achim kehrt zu Atanga zurück, während eines der Mädels mir überaus freundlich, schnell und gründlich die Reinigung zukommen lässt. Das muss ich sofort bezahlen (cash, EC, Kreditkarte kein Problem) und liegt ebenfalls 30% unter deutschen Preisen. Mit einem fröhlichen hasta mañana werde ich verabschiedet.
Ich glaub in Spanien machen die das noch ohne Betäubungsmittel
Krampe!