Wasserspiele oder Wasser ist dünn und schnell

Di.,25. Aug.15, Gran Canaria, Tag 451, 2.728 sm
Seit langem haben wir Wasser unter der Pantry stehen. Es ist kein See, mehr eine Pfütze.
Da die Verbindungen der Wasserleitungen unter dem Spülschrank ohne anatomische Anomalien praktisch nicht zu erreichen sind, habe ich das Wasser einfach ignoriert. Für eine Reparatur fehlt mir einfach noch ein Gelenk neben dem Ellenbogen. An das gelegentliche Anspringen der Wasserpumpe hatten wir uns nach kurzer Zeit gewöhnt. Nachts haben wir die Pumpe kurzerhand abgestellt.


Damit sollte jetzt Schluss sein. Bine ist nicht an Bord und mit wenigen gezielten Aktionen ist es mir gelungen, auf dem Schiff das totale Chaos zu veranstalten. Kein ungeregeltes Chaos, sondern eines, was seinen Zweck erfüllt und was von Trägern des XY Chromosomensatzes nicht als solches empfunden wird. Doppel Xer sehen das vermutlich anders.
Es gab keine Ausrede mehr, nicht den Versuch zu unternehmen, das Leck zu finden.
Mit Zewa bin ich dem Leck auf die Spur gekommen. Dort wo es nass war, musste die undichte Stelle sein. Klingt einfach, war es aber nicht. Das Leck war winzig. Nachdem klar war, wo der Verursacher steckt, habe ich die verantwortliche Verbindung der Wasserrohre geöffnet, gereinigt und wieder verschlossen. Alles sah nach einem vollen Erfolg aus, aber da hatte ich die Rechnung ohne Mr. Murphy gemacht. Zwanzig Stunden nach der vermeintlichen Reparatur fand ich die einem halben Schnapsglas entsprechende Menge Wasser unter unserer Küche. Eine erneute Fehlersuche begann und führte zu einer zweiten Undichtigkeit. Der O-Ring, den ich in dem Verbindungsstück vorfand, konnte sich sehen lassen und es ist leicht nachzuvollziehen, dass das nicht dicht sein konnte.

Der Einbau eines neuen O-Rings löst hoffentlich unser Problem dauerhaft. Was sich hier in wenigen Zeilen steht hat Stunden gedauert und hat die Anzahl meiner Haare nicht ansteigen lassen.

Eine zweite Baustelle haben wir seit Frankreich mit unserer Cockpitdusche. Es gibt ein Ventil im Bad, mit dem Druck auf die Cockpit-Dusche gegeben werden kann. Dieses Ventil, das im geschlossenen Zustand dicht war, offenbarte seine Schwächen, wenn es geöffnet wurde. Das Wasser tropfte nicht daraus, es lief. Es strömte direkt in den Schrank über dem Motor. Heute Morgen habe ich alles auseinander genommen, gereinigt und ein neues ½ Zoll Ventil gekauft. Es hat zwei Anläufe gebraucht, bis alles dicht war. Wohl dem, der einen Schraubstock an Bord hat. Jetzt läuft das Wasser nur noch in der bestimmungsgemäßen Richtung und nichts tropft mehr.


Habe ich eigentlich erwähnt, dass ich Arbeiten an den Wasserleitungen nicht mag. Gas ist viel schöner….es macht nichts nass und Flecken macht es auch nicht.

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