Nereid’s Rally ist die Presse-Sensation in Guyana

Mo., 12.Sep.16, Guyana-Hurakabra, Tag 835, 7.092 sm von HH

Zwei Fernsehteams, mehrere Zeitungsreporter, der Vorsitzende des Tourismus-Verbandes und der Wirtschaftsminister von Guyana geben sich die Ehre, uns dreizehn Yachten in Hurakabra zu begrüßen.

Es scheint wenig Großereignisse im Land zu geben, dass wir so ein Interesse erzeugen.

Eingeladen zu diesem Event hat Kid, der Betreiber vom Hurakabra Resort.
Bevor er das Resort aufgebaut hat, war der rührige, ältere Herr im PR-Bereich einer der Goldminen des Landes tätig.

Nun möchte er mit allen PR-Tricks sein Resort bekannt und Guyana für Yachten attraktiv machen.
Seine früheren Kontakte scheinen es ihm zu ermöglichen, dass er Minister und Verbände zum Kommen bewegen kann.

Der Minister erscheint hemdsärmelig und nur mit kleinem Hofstaat.
Wir werden ihm alle persönlich vorgestellt. Hierbei nimmt sich das Bemühen von Kid etwas albern aus. Bereits am Vorabend wurden wir eingenordet, ja pünktlich um 10:00 Uhr in der Bar zu erscheinen und in einer festgelegten Folge haben wir uns in Reihe aufzustellen.

Minister und Tourismus-Vorsitz zeigen sich interessiert an den Geschichten und Reise-Motiven der Rally-Teilnehmer. Auch Fernsehen und Zeitung führen eifrig Interviews mit uns.

Es werden Reden geschwungen. Gute und etwas Langweiligere.
Der Tenor ist der Gleiche: Guyana ist sehr bemüht darum den Tourismus weiter auszubauen.
Man möchte ein attraktives Urlaubsland werden, dass mit unberührter Natur und großartigen Wasserfällen die Touristen lockt.
In uns Yachties sieht man ein hohes Potential an Verbreitung von Informationen über Guyana.
Sei es über Blogs oder dass am Ankerplatz erzählt wir, wie toll es sei, dieses kleine unerschlossene Land zu besuchen.
Neben dem offiziellen Part gibt es für alle ein Mittagessen als Buffet. Typische lokale Spezialitäten werden geboten. Untermalt von einem DJ, der die aufgelegten Platten mit seiner Steel-Drum begleitet.

Der optische Höhepunkt des Nachmittags sind die Anwärterinnen für den Titel ‚Miss Guyana 2016‘.
In Stöckelschuhen und Bikini posen die Mädels für einen Fotografen bis die Linsen glühen.
Die männlichen Teile der Crews lungern in der Nähe des Schauplatzes herum.
Kontinuierlich wird den Schönheiten näher auf die Pelle gerückt.

 

Neben dem Shooting im Bambus soll noch eins auf der größten Segel-Yacht stattfinden.
Die jungen Damen hüpfen also alle in eines der Schnellboote. Sie sind schon ein gutes Stück auf ihrem Weg als der anwesenden Polizei-Präsenz auffällt, dass dies ohne Schwimmwesten nicht erlaubt ist.
Einige der Mädchen können nicht schwimmen, wie sich bei der Entladung des Bootes heraus stellt. Wie unpraktisch in einem Land, dessen Eigenname Guyana ‚Land der vielen Wasser‘ bedeutet. :mrgreen:

Genug Schwimmwesten sind jedoch nicht aufzutreiben.
Jetzt schlägt die Stunde der Skipper: in PS-schwachen Dinghies ist es offensichtlich erlaubt die Mädchen zur Yacht zu transportieren. So schnell kann man gar nicht gucken, wie einige Herren sich eine Fuhre von zwei, drei Mädchen ins Dinghy Laden.
Einmal mit Miss-Wahlen-Anwärterinnen in einem Boot sitzen. ;-)

Ein netter Tag mit ein wenig Slap-Stick und Muppet-Show dabei.
Mehrfach werden wir nachdrücklich aufgefordert unsere Schiffe über die Toppen zu schmücken.
Immerhin bleiben die Menschen von so einem Dress-Code verschont.

Das ganze tut aber nicht weh und immerhin werden die Interviews noch am gleichen Tag in den Nachrichten gezeigt. Auch die Titelseite vom Guyana-„Express“ berichtet über das größte touristische Ereignis, was in Guyana stattfindet.

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