Sa., 31.Dez.16, Curaçao, Spanish Water, Tag 945, 8.752 sm von HH
Die verwinkelte Bucht von Spanish Water ist riesig. Ich kann mir gut vorstellen, warum die Holländer diese Insel 1637 eingenommen haben. Fanden sie doch ihre geliebten Grachten wie in Europa vor.
Jetzt ist die Westhälfte der Bucht bebaut wie in Holland.
Vorne die Garage mit Auto, hinten der Steg mit Boot. Die Häuser fallen zum Teil in die Kategorie ‚Eure Armut kotzt mich an‘.
- schön und
- reich
Schade nur, dass die Boote davor so riesig sind, dass der Blick von der Terrasse bis hin zur zweiten Etage von den Kolossen verdeckt ist.
- das Boot nimmt die Sicht
- jeder kann noch größer als der Nachbar
Der Nachbar hat dreimal 300 PS.
Stopp! Das kann ich besser! Viermal 350 PS, kein Problem. So ein Außenborder ist doch schnell montiert (übrigens kostet einer dieser Außenborder mindestens 35.000 EUR)
Gleich neben den Reichen, gibt es den Kanal der Hausboote (natürlich

Auf Grund gelaufene Wracks warten hier auf ihr Ende.
Einige der rottigen Teile sind bewohnt. Selten haben wir so viele abgewohnte, aber bewohnte Schiffe gesehen, wie hier. Inklusive Hund.

- auf Grund liegende Gammelschiffe
- noch schwimmende Gammelschiffe
- bewohnte Gammelschiffe
Der Osten der Bucht ist noch unbebaut und mit niedrigen Mangroven bewachsen. Hier und bei den Reichen und Schönen ist das Ankern verboten.
Ein kleiner Supermarkt ist in Laufnähe und zum großen Markt gibt es sechs Tage die Woche morgens um 8:30 einen Bus-Shuttle, der direkt beim Dinghy Dock hält.
Es ist das erste Mal, seit wir in der Karibik sind, dass wir kein Internet an Bord haben.
Auf den östlichen Antillen konnte man bei ‚Cruisers Wifi‘ für vier Wochen Internet kaufen und dies von Bucht zu Bucht, von Insel zu Insel mitnehmen. Überall der gleiche Anbieter, sehr praktisch.
Auf Bonaire gab es ein Touri-Netz umsonst.
In Spanish Water gibt es nur das ‚Piraten-Nest‘, eine Pinte mit gutem Internet. Somit müssen wir an Land zum Surfen, sehr ungewohnt.
Sylvester verbringen wir bei unseren Kanadischen Nachbarn, die wir bereits auf Bonaire kennen gelernt haben. Eine sympathische Patchwork-Familie. Zum Jahreswechsel wurden alle Kinder mit Schwiegerkindern eingeflogen, so dass die Crew zur Zeit aus zehn Personen besteht.
Zu unser aller Überraschung sind die Curaçao-Einwohner knallverrückt. Es wird mehr geballert und Raketen abgeschossen als in Hamburg. Einschließlich diverser Seenot-Raketen. Erst nach einer halben Stunde ebbt das Feuerwerk langsam ab.