Mi., 18.Jan.17, Curaçao, Spanish Water, Tag 963, 8.752 sm von HH
Donnerstag geht’s nicht weiter!
Über Nacht ist da was Unangenehmes gewachsen: Flaute und Gegenwind. Ein Tief, was vom Golf von Mexico nach Florida zieht, saugt die Karibik leer.
Dass wir in eine schwachwindige Phase geraten würden, konnten wir die letzten Tage bereits erkennen. Nun sagen die Prognosen allerdings gar keinen Wind mehr voraus. Um kurz danach mit Gegenwind aufzuwarten.
Sehenden Auges fahren wir nicht in sowas rein. Also, Kommando zurück.
Jetzt heißt es abwarten, wie schnell sich das Flauten-Loch verzieht und wann wir starten können.
So wenig Lust wir auch auf den langen Törn haben, so doof ist es dann trotzdem, wenn es nicht wie geplant losgeht.
Uns drängt zwar nichts, aber trotzdem: aus dem Wohnschiff wird seit gestern wieder ein Segelschiff (German Engineering ist bereits demontiert). Brot ist gebacken, potentielle Flugobjekte sind verzurrt, Kochideen und Einkauf dazu sind fertig, Wäsche gewaschen, den Kopf auf Segeln getrimmt.
Heute wollten wir nur noch zum Ausklarieren (der gleiche umständliche Weg wie beim Einklarieren) und am Markt vorbei. Nun haben wir überraschend frei und ermuntern uns mit dem alten Spruch: „nur der geduldige Segler hat immer guten Wind“.