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Schleichender Fortschritt und ein drohender Umzug

So.,29.Mai. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2920, 24.696 sm von HH

Das Deck
Die Tage ziehen ins Land. Es geht voran, aber langsam.
Zur Ehrenrettung der Werft muss ich berichten, dass das Deck vieler Arbeitsschritte bedarf, die alle ihre Zeit benötigen.
– Gelcoat abschleifen
– Matte kleben und spachteln
– Spachtel schleifen
– das total verklebte Malerband entfernen
– alles neu abkleben
– Unebenheiten finden und füllen (Spot filling)
– Schleifen
– Wiederholung vom Spot filling
– Schleifen
– letzte kleine Unebenheiten füllen und Mikrolöcher füllen (pin hole filling)
– Schleifen
– drei Anstriche mit Epoxy-Primer
– ein letztes Mal schleifen

Genau sechs Wochen sind darüber ins Land gegangen. Zur Anschuldigung der Werft muss ich berichten, dass die Arbeiten einfach nicht vernünftig koordiniert werden. Sieben verschiedene Handwerker haben bisher an unserem Deck gearbeitet. Einige von ihnen nur einen halben Tag. Zwischendurch werden die Jungs auf andere Schiffe abgezogen – fallen bei uns dann aus – für ganze zwei Tage. Dazu kommt die beißende Gemütlichkeit im Arbeitstempo von zwei, drei speziellen Kandidaten.

Nun wurde von Lance für Montag „einfach“ ein Termin mit der Flexi Teek Firma vereinbart. Ohne, dass er sich den Fortschritt der Arbeiten angeschaut hätte. Unsere Erwartung war, dass er abends mal vorbei schaut, begutachtet, was geschafft wurde und den Kunden (uns) beruhigt, dass alles wunderbar läuft. Wir waren fast jeden Tag auf der Werft, meistens beide, meistens bis Feierabend; darauf haben wir sechs Wochen vergeblich gewartet. Gespräche gab es nur, wenn wir uns in sein Büro gedrängt haben.

Jedenfalls wurde der Termin zu früh verabredet, den Leuten nicht Bescheid gesagt und nun ist Hektik. Seit vier Tagen wird wie verrückt an Deck gearbeitet. Freitag mit Überstunden, Samstag und sogar heute am Sonntag. Lance mit dabei. :mrgreen:

Morgen muss es fertig sein. Während ich schreibe, ist Achim vor Ort und bereitet die Püttinge (die Halter für die Wanten, die wir nun endlich von unten ins Deck stecken können) vor.

Die erste Lage Epoxy-Primer von dreien – Samstagarbeit

 

Der Rumpf
Am Rumpf wird effizienter gearbeitet. Hier führte allerdings zu feuchtes Wetter häufig zu Verzögerungen. Oder das Rumpf-Team arbeitete, wie vereinbart, an der Ari B. Somit ist auch der Rumpf nach sechs Wochen noch nicht ganz fertig.

Der Rumpf hat sein Spot Filling ebenfalls hinter sich

Mit Pin Hole Filling wurde angefangen – Ausfall des Arbeiters wegen Krankheit – da kann man nichts machen

Wow! Das hätten wir nicht erwartet. Aber den Tatsachen muss man ins Auge blicken – unsere schöne Zeit bei George geht zu Ende. Am Dienstag kommen unsere Gastgeber wieder. Wir müssen raus.
Eine tolle Zeit geht zu Ende. Das Haus könnten wir uns auch für uns vorstellen. Nicht zu groß, kleiner Garten, nette Terrasse und natürlich George. Was für ein liebenswerter Geselle. Die nächtlichen Einbrüche ins Schlafzimmer hat er schnell aufgegeben. Er hat nach ein paar Tagen brav vor der Tür gelegen und gewartet bis der erste von uns aufsteht und endlich Futter in die Näpfe füllt.

Eine nette Holzveranda ist gleichzeitig der Eingang zum Haus – man kommt quasi durch die Terrassentür ins Haus

Drei Ratten und eine lebendige Maus, die ihm entschlüpfte und wir sie durchs Wohnzimmer jagen mussten, waren seine Geschenke. Seine größte Freude hat er daran, mit nassen Schmutzpfoten durch die Katzenklappe zu stürmen. „Halt, George, sofort stehen bleiben“, befolgt er mit Genuss. Weiß er doch, dass das grüne Handtuch zum Abrubbeln kommt. Bereitwillig schmeißt er sich dann auf die Seite und lässt sich laut schnurrend seine vier Pfoten sauber putzen. Anschließend dreht er eine kleine Runde über Sessel und Sofas, wirft einen Blick nach draußen: prima, es regnet noch! Und schon verschwindet er wieder nach draußen.  Eine halbe Stunde klappert erneut die Katzenklappe: „Halt, Geogie!“  Wir drei lieben dieses Spiel.

Danke, das war nicht nötig – zumindest kein Blut auf dem Teppich

 

Vorderpfoten – kein Problem

Hinterpfoten mit Genuss

Und nach der zweiten Rubbelrunde macht er es sich auf meinem Strickzeug gemütlich

Ein Anschluss-House-Sitting hat sich leider nicht angeboten, daher habe ich uns eine AirB&B Unterkunft gesucht.
Mal sehen, wie uns das gefällt. Wir haben das noch nie gemacht und sind gespannt. Wir werden unser eigenes Schlafzimmer haben. Küche, Essbereich und Bad teilen wir mit den Gastgebern. Als gutes Omen sehen wir, dass dort ebenfalls eine orangene Katze wohnt. Was kann also schief gehen?

Tschüss Georgie – dich geben wir nur schwer wieder her

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