Sherlock & Watson in Quito

Di.,17.Jul.18, Ecuador/Quito, Tag 1508, 13.337 sm von HH

Wir liegen auf der Lauer am Tatort des Kamera-Diebstahls. Immer, wenn wir an unserem Hostal vorbei kommen, beziehen wir unseren Beobachtungsposten am ‚Plaza Santo Domingo‘.
Jetzt wo wir genau hinsehen, fallen uns haarsträubende Dinge auf: Unscheinbare Männer mittleren Alters, meistens mit Rucksack und unauffällig gut und sauber gekleidet, schleichen um die Platz.
Einen Kerl mit Schirmmütze beobachten wir, wie er hinter einer Säule verschwindet als Polizei mit Motorrädern auf den Platz auftaucht. Kaum ist die Polizei verschwunden, kommt er hinter seiner Säule vor. Schirmmütze und die andern ‚Unauffälligen‘ kennen sich, geben sich Zeichen und wechseln ständig die Plätze auf der Platz. Unser Dieb lässt sich nicht blicken. An seiner Hose hätten wir ihn erkannt.

Wir genießen das schöne Wetter in dieser tollen Stadt. Bummeln durch die Straßen und stellen fest, auch andere Plätze sind verdächtig. Am ‚Plaza Major‘ setzt sich ein Opa neben uns auf die Parkbank. Zunächst liest er in seiner Zeitung. Die Unschuld und Freundlichkeit in Person fängt er ein Gespräch mit uns an. Wir quatschen einen Augenblick mit ihm, schlendern dann weiter. Wir kaufen uns eine Schale Obst mit der wir uns auf eine Treppe setzen. Erhöht sitzend haben wir den gesamten Platz im Blick.

Da fällt mir der Opa wieder ins Auge. Mal liest er seine Zeitung im Stehen, mal hält er sie zusammengefaltet auf dem Rücken. Er steht hier und guckt dort, dann wieder rückt er nahe an Gruppen heran.

Achim glaubt, er ist allein und einsam. :roll: Ich glaube das nicht. Geht es noch verdächtiger? Wohl kaum! Bei frischer Tat als Langfinger kann ich ihn nicht beobachten, irgendwann verschwindet er aus unserem Blickfeld.
Wir haben inzwischen auch keine Zeit mehr für ihn, gilt es doch nun den kleinen Gauner wieder zu finden, der uns die Mango verkauft hat. In der Mitte der Früchte hat der Schuft zum Obst-Volumen aufplustern einen fetten Mango-Kern versteckt. Dieses Quito…

Neben unserer Detektiv-Tätigkeit besuchen wir noch die Basilika. Der Prunkbau ist noch keine hundert Jahre alt. Sie ist die größte neugotische Kirche Amerikas. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Wasserspeier, die ausschließlich heimische Tiere, wie Gürteltier, Leguan und Tölpel darstellen.

Wasserspeier der besonderen Art

Wasserspeier der besonderen Art

Für uns ist sie interessant, weil man an einem der Türme außen hoch klettern kann und eine sagenhafte Übersicht über Quito haben soll.

Im linken Turm der Basilika darf man über eine Außentreppe klettern

Im linken Turm der Basilika darf man über eine Außentreppe klettern

Den Turm geht es außen hoch - Van Helsing lässt grüssen

Den Turm geht es außen hoch – Van Helsing lässt grüßen

Von den Haupttürmen führt unter dem Kirchendach eine schmale Stiege zum Turm mit der Treppe. Am Ende geht es eine steile Treppe hoch und wir stehen auf dem Kirchendach.

Schmale Stiege unter dem dach der Basilika

Schmale Stiege unter dem dach der Basilika

Von hier an geht es nur noch außerhalb des Turmes über zwei freischwebende Leitern weiter. Enge Metallstiegen durch deren Stufen man bis zum Kirchendach schauen kann.
Nicht Jedermanns Sache, aber wenn man nicht drüber nachdenkt, was passieren kann und nicht nach unten schaut, dann geht’s. :lol:

Wenn man nicht drüber nachdenkt, ist es gar nicht so schlimm

Wenn man nicht drüber nachdenkt, ist es gar nicht so schlimm

Die Aussicht ist die Kletterei in jedem Fall wert. Wobei runter schwieriger ist als hoch.

Unterhalb des Daches zwischen den beiden Türmen geht es rüber

Unterhalb des Daches zwischen den beiden Türmen geht es rüber

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.