Biskaya-Vorbereitungen

Warum stößt man beim Googlen nach der Biskaya erstmal nur auf Sätze wie:

„Dieses Seegebiet ist für schlechtes Wetter, starke Stürme und extremen Seegang bekannt.“ [wikipedia]

„Das Seerevier Biskaya ist für schwere Verhältnisse, ihre Stürme und Wellen berüchtigt. Die Ursachen hierfür sind im wesentlichem die folgenden:
Kontinentalshelf: Die Wassertiefe in der Biskaya nimmt schlagartig von 3000-4000m auf knappe 200m und weniger ab – lange Atlantikwellen werden dadurch abgebremst und steilen sich auf.
Wellenreflextion: die Wellen können aufgrund der Form der Biskaya-Küsten reflektiert werden. So können gefährliche Überlagerungen entstehen.
Westwinde: Die Biskaya ist ein Durchzugsgebiet atlantischer Tiefdruckgebiete. Ihre Zugbahnen verlaufen durch oder nördlich der Biskaya. Das hat zur Folge, dass Stürme häufig sind und typischerweise eine Westkomponente haben. Legerwall-Situationen können entstehen.“[esys]
Oder auch:
„Dieses Seegebiet ist für schlechtes Wetter und extremen Seegang berüchtigt. Neben den Gewässern um Kap Horn ist der Golf von Biskaya eines jener Seegebiete, welches an Segler und Seeleute allerhöchste Anforderungen stellt.“ [esys]

Das läßt dann die Knie unnötig weich werden…
Unsere Strecke über die Biskaya beträgt nur 320 sm (592 km). Das dauert wahrscheinlich vier Tage und drei Nächte und ist eigentlich gar nicht so schlimm.
Aber genau betrachtet, wird dies unser erster richtiger Hochsee-Törn und davor haben wir beide Respekt.
Denn so richtig können wir es uns noch nicht vorstellen, was eine 4 bis 5 Meter hohe Dünung nun eigentlich wirklich bedeutet. Und was die Welle, die nur durch örtlichen Wind entsteht, in Addition dazu für ein Vergnügen bringt.

Ich werde auf jeden Fall vorkochen. Wahrscheinlich Chili con Carne. Das steht im großen Topf auf dem Herd und kann zig Mal warm gemacht werden und wird immer besser. Aber auch für die weiteren Mahlzeiten werde ich etwas einkaufen, was, unter Anleitung, zur Not auch von Achim gekocht werden kann. Ich hoffe ja nicht, dass es mir noch mal schlecht wird (seit Helgoland bin ich verschont), aber sicher ist sicher.

Dann werden wir vierstündige Wachwechsel versuchen (und uns auch wirklich dran halten), da wir glauben, dass dies für uns der bessere Rhythmus als alle drei Stunden ist.

Weitere Vorbereitungen sind dann natürlich Diesel- und Wassertanks füllen, Maschine checken, und laufendes und stehendes Gut (alle Tüttelbänder und der Mast mit seinen dazu gehörigen Befestigungen) überprüfen und Wetterbericht verfolgen.

Und beten, vielleicht hilft noch beten. ;-)

2 Gedanken zu „Biskaya-Vorbereitungen

  1. Tilo

    Hallo zusammen,

    schaut doch mal, ob Ihr in der Nähe die Carpe Diem von Guido (www.törn.de) seht. Der ist gerade die Biskaya das zweite Mal (diesmal von Süden nach Norden) durchsegelt. Und das Einhand…Also nicht Bange machen lassen…

    Viele Grüße

    Tilo

    Antworten

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