04.Okt.14, Lissabon, 1.565 sm von HH
Da es heute Morgen, ganz entgegen der letzten Tage, etwas bedeckt und etwas kühler ist, widme ich mich unserem Bugkorb und dem angrenzenden Edelstahl. So mancher Flugrost hat sich etwas breit gemacht. Der Skipper übernimmt derweil andere wichtige Dinge wie z.B. im Marina-Office fragen, ob sie auch Altöl entgegen nehmen.
Am Nachmittag machen wir uns dann ins Bairro Alto auf. Dieses Viertel von Lisboa liegt der Marina am nächsten und ist somit gut zu Fuß zu erreichen. Im Viertel selber kann man sowieso nicht gut mit dem Fahrrad fahren, denn es zeichnet sich durch schmale Gassen mit extremen Steigungen aus. Außerdem fährt hier die berühmte Linie 28 der Lissaboner Straßenbahn, die um die 100 Jahre alt ist. Eine Fahrt mit dieser „wilden Maus“, die ein echtes Erlebnis sein soll, sparen wir uns noch auf bis die Geburtstags-Gäste da sind.
Das bairro Alto hat das große Erdbeben von 1755 fast unbeschädigt überstanden, so dass noch eine alte Baustruktur vorhanden ist. Anders als im zerstörten Viertel Baixa in dem man nach dem Beben alle Straßen rechtwinklig angelegt hat. Hier ist alles gut in Schuss und iswir befinden uns in dem Restaurant-, Bar- und Ausgehviertel von Lissabon. Überwiegend junge, recht wohlhabende Portugiesen wohnen hier, da Mieten und Kaufen teuer ist.
Erst zum Rand hin, fällt das Niveau etwas ab und in einem Kronleuchter-Laden finden wir etwas, was wir für ein Einschussloch halten in der Schaufensterscheibe. Aber die Polizei vor Ort hat die Lage im Griff.