Mo., 30.Jan.17, Karibisches Meer, Tag 975, 9.414 sm von HH
Turbulente 24 Stunden liegen hinter uns. Kleine Squalls mit wenig Wind und sintflutartigen Guessen, nachfolgende Flaute, dann viel Wind, Regenfelder mit wenig Wind, gefolgt von normalem Wind. Einreffen, ausreffen, konfuse Welle, viel Gerolle und Geschaukel.
Der Wind ist wechselhaft, alle 15 Minuten muessen wir die Windsteueranlage neu justieren. Das ist einfach. Achim hat von der Wind-Herta Schnuere ins Cockpit gelegt. Somit braucht keiner ans Heck, um die Windfahne auszurichten. Da wir ein absolutes ‚Cockpit-verlassen-Verbot‘ haben, wenn der jeweils andere schlaeft, kann so nachts bequem korrigiert werden.
Das ist einfach, aber trotzdem etwas laestig. Grad hat man es sich gemuetlich gemacht, laeuft das Schiff aus dem Kurs. Mitten in der Nacht dreht der Wind dann dauerhaft. Wir koennen mit der ausgebaumten Genua den Kurs nicht mehr halten. Der Wind kommt nicht mehr achterlich, sondern halb. Der Baum muss weg. Ich werde zum Manoever geweckt. Das vermeiden wir so lange es geht, um die sowieso schon kurze Nachtruhe des anderen nicht zu unterbrechen. Heute nuetzt es nichts, ich muss hoch.
Unser Weg fuehrt uns deutlich Richtung Westen. Jeden Morgen wird es spaeter hell. Mittlerweile erst halb 8:00 Uhr Bordzeit, noch Curaçao-Zeit. Allerhoechste Zeit die Uhr eine Stunde zurueck zu drehen auf Mexico-Zeit. Auf der Atlantikueberquerung haben wir das mittags gemacht, aber heute bist Achim so lieb und stellt die Zeit um als ich wieder im Bett verschwunden bin. Netter Skipper!
Am Vormittag beruhigen sich Regen und Wind wieder. Jetzt haben wir Jamaika querab, 90 sm entfernt. Der Windschatten der hohen Insel reicht weit. Aber erwartungsgemaess auch der Duenungsschatten. Die Welle ist deutlich zurueck gegangen und wir liegen ruhig auf der Backbord-Seite und freuen uns ueber weniger Wind und trotzdem flotte Fahrt.
Tag 6 Richtung Mexiko
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