Oaxaca

Di., 21.Feb.17, Mexiko/Oaxaca, Tag 997, 9.937 sm von HH

Oaxaca de Juarez, wie die Stadt komplett heißt, liegt auf 1.500 Metern und hat Temperaturen des ewigen Frühlings. Bereits 1529 gründeten die Spanier im weitläufigen Tal der Sierra Madre eine Stadt und hinterließen eine Perle der Kolonial-Städte in Mexiko.

Trotz regelmäßiger Erdbeben macht die Altstadt einen unversehrten kolonialen Eindruck. Zerstörte Türme der Kathedrale und zahlreicher Kirchen baute man mehrfach einfach etwas kürzer wieder auf.

Mittelpunkt der Stadt ist der Zócalo, der ‚Sockel‘.
So werden in Mexiko umgangssprachlich die zentralen Plätze eines Ortes genannt.
Hier trifft sich über den Tag jung und alt. Fliegende Händler mit Plastik-Tinnef oder Kunsthandwerk, mobile Futter-Stände mit Tortilla, Maiskolben, Eis und Getränken.
In alles was aufblasbar ist, wird Helium gepumpt.
Lotteriespiele und Clowns-Gruppen unterhalten die Zuschauer. Dazwischen versprengt ein paar Touristen.

Neben dem Zócalo die unvermeidlichen Markthallen.
Zuletzt in Spanien gesehen, werden mal wieder Blumen auf dem Markt angeboten. Rosen für die Liebste zu Hause, aber auch ein auffälliges Sortiment an Grabgestecken. Aufwendig und riesig groß.
Falls man im Vorbeigehen denkt, „oh, Oma, konnte ich auf dem Heimweg auch mal wieder etwas auf’s Grab legen“ oder nur so, für alle Fälle? Der Nachbar hustet auch schon so komisch? Uns wird der Sinn nicht klar.

Eines der schönsten Häuser in Oaxaca war schon Kloster, Gefängnis und ist zur Zeit ein Hotel. Wir kommen auch als Nicht-Gast hinein. Da ich Verhaltes unauffällig bin, gelange ich in den letzten Winkel.
Nichts wurde dem Zufall überlassen, einschließlich schwimmender Lilien auf einem Brunnen. Unser Hostel Don Nino wirkt leicht kaschemmig gegen diesen dezenten Luxus.

Ebenfalls auf dem Markt stoßen wir auf Heuschrecken. Achim hält sie erst für Chili-Schoten. :lol: Die lokale Spezialität im Oaxaca Tal. Zu Hunderten liegen sie in den Körben.

Ich trau mich. :shock:
Vorsichtig. Die Beine mit ihren Widerhaken mache ich besser ab. Den Kopf auch.
Die übliche Beschreibung für unbekannte Köstlichkeiten ist ja entweder ’nussig‘ oder ’nach Huhn‘. In diesem Fall weder noch.
Diese Exemplare schmecken sehr salzig und nach dem kräftigen Gewürz mit dem sie geröstet wurden.

Nach fünf Stück gebe ich auf, Dschungelprüfung nicht geschafft.

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