Grab Nr. 7

Do, 23.Feb.17, Mexiko/Oaxaca, Tag 999, 9.937 sm von HH

Die Schätze aus dem berühmten Grab Nr. 7 liegen in Oaxaca im Museum.

Wohl eines der schönsten Museen, die wir je gesehen haben. Allein durch die Räumlichkeiten wird es sehenswert. Die Grabfunde sind im ehemaligen Kloster der Kirche Santo Domingo untergebracht.

 

Über 3,6 kg Gold fand man in Grab Nr. 7. Filigran und fein zu wunderschönen Masken und Schmuckstücken verarbeitet.
Das kostbarste Stück ist allerdings eine Totenmaske aus feinem Jade-Mosaik. Mit durchbohrten Muschelstücken als Augen.


Ein absoluter Pflichtbesuch dieses Museum.
Leider sind alle Beschreibungen nur auf Spanisch. Hier hätten wir uns über englisch, wie in Monte Albán, gefreut.

Tagüber ist Oaxaca schon lebendig und bunt.
So richtig zur Hochform wacht es nach Einbruch der Dunkelheit auf. Der Zocálo, jeder Kirchplatz, jede frei Fläche und Park wird bevölkert. Hier ein Trupp Breakdancer, direkt daneben junge (sehr junge) Leute, die mit großem Spaß folkloristische Tänze wagen.
Nicht gegen Geld, sondern einfach zum Spaß für sich selber.

Zwischen Gauklern und Still-Stehern sitzen unglaublich viele verliebte Pärchen auf den Bänken und knutschen verhalten rum.
Das Leben von Jung und Alt spielt auf der Straße statt. Vielleicht sind die Wohnungen ultra klein und werden von einer großen Familie bewohnt. Vielleicht ist es das gute Wetter, vielleicht sind Mexicaner einfach nur gesellig. Jedenfalls hält es keinen zu Hause.
Dazwischen hunderte mobiler Fress-Wägelchen. Es duftet, es wird gebrutzelt, gekocht und gebraten.

In Mexiko ist es verboten in der öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Man sieht auch nicht, dass heimlich aus der Papiertüte getrunken wird. Das sorgt für eine angenehme, entspannte Atmosphäre überall wo wir hin kommen. Wir fühlen uns absolut sicher und wohl, mischen uns einfach unters Folk.

Manchmal werden wir sogar nett angesprochen. Eine große Unterhaltung kann leider nicht statt finden. Unser Spanisch reicht einfach nicht.
Englisch wird nur noch Im Hotel gesprochen. Selbst in Restaurants Fehlanzeige.

Die Nacht bringt nicht nur schöne Dinge zu Tage.
Abends werden die Kinder zur Arbeit auf die Straße geschickt: Kleine Mädchen, vielleicht 10, 12 Jahre alt, werden mit Schmuck und anderem Brassel auf uns Touristen gehetzt.
Mit großen Kulleraugen versuchen sie den wertlosen Schund an den Mann zu bringen.

Kinder sitzen auf der Straße, und müssen Ziehharmonika spielen.
Wir kommen an einem Mädchen vorbei, die mutterseelen alleine in einem Hauseingang sitzt und mühsam vor sich hin spielt. Auf unserem Rückweg hat man ihr die kleine Schwester, kaum drei Jahre alt, zur Seite gesetzt.
Die Quetschkommoden-Mafia weiß auf der ganzen Welt, wie es geht. Total übel.

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