Archiv der Kategorie: AFU

Afu – es geht voran

Die Bedingungen in der Marina auf Fuerteventura sind gar nicht mal schlecht. Auch wenn ich meine eigenen Rekord von >5000Bytes/min noch nicht einstellen konnte (während der Ueberfahrt von Lagos nach Lanzarote), so war die Verbindung mit Halifax (9000 Bytes ueber mehr als 2500nm bei >2000Bytes/min auf 40m) nicht schlecht. Auch ist ist mir zu ersten Mal gelungen, eine Pactorverbindung mir Florida (>3500nm, da sind fast 6500KM) aufzubauen. Laut Anzeige sende ich mit nur weniger mehr als 25W. Vermutlich ist die Spannung an der Funke zu niedrig (Kabelquerschnitt zu klein?), aber das muss ich noch einmal prüfen. Alles in allem scheint aber alles auf eienm guten Weg zu sein. Alles, was mir jetzt noch fehlt ist Kupferfolie oder Blech, um die Erdung noch nachhaltig zu verbessern. Die ist aber hier nicht so leicht zu bekommen.

IC-718 TX Erweiterung

Die. 18.Nov.14, Lagos/Portugal, Tag 171, 1.714 sm von HH

Für die nicht Amateurfunker…. In der Regel können Amateurfunkgeräte nur auf den für den Amateurfunk zugelassenen Frequenzen senden. Um nun aber auf allen Frequenzen sendefähig zu sein (z.B., wenn das Schiff brennt und sinkt und ein Ansprechpartner gerade nicht auf einer der zugelassenen Frequenzen verfügbar ist), war es mein Wunsch, unser neues Funkgerät durchgängig sendefähig zu machen. Alles, was dazu notwendig ist, ist das Entfernen einer winzigen Diode aus dem Gerät. Das Teil ist keine 2mm groß und somit kostete es mich schon einiges an Überwindung, das Projekt anzugehen.

Zunächst musste mein alter Lötkolben, der eigentlich wohl eher für Tiffany Arbeiten gedacht war, auf das notwendige Maß gebracht werden. Die Spitze habe ich daher einfach abgefeilt und dann mit Hilfe des Akkuschraubers und einer Feile in Form gebracht.

alte Lötkolbenspitze

alte Lötkolbenspitze

sauber und spitz

sauber und spitz

Entsprechendes musste auch mit der Billig Pinzette geschehen, die ich einfach so spitz wie möglich runter geschliffen habe.

Öffnen des Geräts:

  • Boden und Deckel abschrauben
  • Seitlich sind dann auf jeder Seite 2 verzinkte Schrauben zu sehen. Die oberste entfernen und die untere lösen.
  • Dann lässt sich das Bedienpanel nach vorne klappen. Mir empfahl man, das geöffnete Gerät auf ein 5-6cm dickes Buch zu legen.
  • Die Diode (D54) vorsichtig mit der Pinzette greifen und leicht nach oben ziehen. Lötstelle kurz mit dem Lötkolben erhitzen und schon löst sie sich. Diese Arbeit habe ich zusammen mit meiner Funkfreundin DL1SWI (besser bekannt als Bine) gemacht. Sie hat die Pinzette gehalten wodurch ich zwei Hände für den Lötkolben hatte (…zur Verringerung der Amplitude an der Lötkolbenspitze….)
  • Lösen der zweiten Lötstelle entsprechend der ersten


Fazit Die Bauteile sind wirklich winzig, aber mit etwas Vorsicht und guter Vorbereitung gelingt es auch absoluten Lötanalphabeten, die Diode zu entfernen (…war zumindest bei uns so). D53 habe ich nicht entfernt, da nicht so recht klar ist, wofür das Teil ist und D55 (für die Frequenzerweiterung) durfte auch bleiben.

Ich habe eine Reihe von Internetseiten gesehen, bei denen die Entfernung aller drei Dioden beschrieben stand, aber D54 allein tut es auch. Ob mein IC-718 nun einem IC-78 entspricht ist nicht 100%ig geklärt. Wenn jemand etwas genaues dazu weiß, dann würde ich mich über einen Eintrag in den Kommentaren freuen.

…..ich übernehme natürlich keine Garantie, wenn jemand aufgrund meiner Beschreibung nicht das gewünschte Ergebnis erzielt.

Erste Erfahrungen mit der KW Alu-Folien Erde

Sa. 15.Nov.14, Lagos/Portugal, Tag 168, 1.714 sm von HH

Wie berichtet, habe ich ca. 2,5qm unterhalb der Wasserlinie in Achterschiff mit Haushaltsalufolie (manche würden Butterbrotpapier sagen) ausgelegt. Ich habe die Folien dabei ca. 10cm überlappen lassen und dann mit Steinband verklebt. Die Widerstandmessung zwischen den einzelnen Abschnitten und auch über alle Flächen ergab praktisch keinen messbaren Wert.

Die FSK/PSK hatte ich diesmal so eingestellt, dass bei halber Leistung (ca. 50W) die ALC gerade noch angesprochen hat (FSK 130, PSK 170).

Die ersten Versuche via Pactor mit Stationen in der Schweiz und in Halifax verliefen deutlich besser als vorher. Meine max. angezeigte Download Geschwindigkeit lag bei ca. 2700 Byte pro Minute und im Upload waren es auch noch über 2000. Ich gestehe allerdings, dass der Regelfall eher bei 800-1000Byte/min liegt….und manchmal auch nur 250 zu erreichen waren. Für kurze Mails ist das kein Problem, jedoch wird es ein wenig langwierig, wenn Grib Files oder gar Bilder durch den Äther geschickt werden sollen.

Ich habe noch keine Erfahrung, wie lange diese Folienkonstruktion hält und wie lange die Verbindungen zwischen den Folien nahezu widerstandsfrei erhalten bleiben. Allerdings ist jetzt schon klar, dass Reparaturen extrem schnell und preiswert durchzuführen sind.

Erneuerung der Funkinstallation

So., 09.Nov.14, Lagos/Portugal, Tag 161, 1.714 sm von HH

Bislang hatten wir einen IC-706MKIIg mit einem SG-230 Tuner. Die Anbindung des Tuners an das Achterstag erfolgte über eine ca. 3m lange Zuleitung, die auch noch in einer Schleife unterhalb des Decks verlegt war. Die Erde wurde an die Blitzschutzanlage angeschlossen und somit diente alles, was irgendwie aus Metall an Deck steht, als Erde. Das funktionierte ganz OK, aber bei weitem nicht gut genug.

Als erstes haben wir also die portable Funke gegen ein IC-718 getauscht. Das Gerät ist zwar nicht der letzte Schrei, hat sich aber auf vielen Booten bewährt und liegt auch preislich noch im Rahmen. Nach Anschluss und Neueinstellung der PSK/FSK gelangen sofort schnelle Connects.

Eigentlich hätte ich es dabei bewenden lassen können, aber, wenn sich etwas zum Guten ändert, dann will man natürlich auch noch einen drauf setzen. Als erstes habe ich die unsägliche Schleife der Zuleitung vom Tuner zum Achterstag entfernt. Schnell ein neues Loch für die Kabeldurchführung gebohrt und schon konnte das Kabel ca. 1m gekürzt werden. Bei dem Kabel handelt es sich übrigens um ein verzinktes und gemanteltes Stahlseil, welches sein erstes Leben damit verbrachte, Schießscheiben im Schützenverein zu bewegen. Das Kabel hat sich aber in den letzten Jahren als außerordentlich resistent gegen Rost gezeigt und durfte daher bleiben.

Die Erde hat mich schon immer etwas beschäftigt und der Anschluss an den Blitzschutz gefiel mir aus verschiedenen Gründen auch nicht. Die Alternative, d.h. das Herstellen einer kapazitiven Kopplung , geisterte schon länger in meinem Kopf. Die beste Lösung zur Herstellung so einer Kopplung ist das Verstreichen von Kupferfarbe unterhalb der Wasserlinie. Der entstehende Kondensator, bestehend aus Kupfer und Seewasser und mit der Bordwand als Dielektrikum, leistet nachgewiesener Maßen hier sehr gute Dienste. Allerdings ist die Kupferfarbe so teuer, dass das für mich nicht Frage kam.

Heute habe ich mich aufgerafft, die Innenwand mit Haushaltsalufolie auszukleiden. Die Herausforderung bei dieser Arbeit besteht darin, ausreichend Fläche zu finden, denn benötigt werden ca. 2 bis 3 qm, auf einem Schiff keine leichte Aufgabe. Lange Rede kurzer Sinn…innerhalb weniger Stunden und mit ca. 5€ Materialeinsatz war das Werk vollendet.

Die ersten Tests liefen gut. Connect mit Halifax war gut und somit habe ich auch gleich die neue Frequenzliste über Halifax geladen. Ich hatte zwar nur eine max. Übertragungsrate von 1.000 Byte pro Minute auf dem 30m Band, aber wir liegen hier im Hafen, umgegeben von Masten, auch nicht gerade ideal.

Natürlich ist das erst einmal ein Provisorium…..

Antennenarbeiten

Weil mein Empfang immer noch unbefriedend ist, habe ich die Zuleitung vom Tuner zum Achterstag verkürzt.Gleichzeitig habe ich die alter Stahlzuleitung durch den Innenleiter vom Aircell 7 ersetzt. Erster Eindruck…keine Verbesserung, weder beim Empfang noch beim Senden.